Frage an Gerd Friedrich Bollmann von Frank I. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Bollmann.
ich habe folgende Frage auch bereits Ihrer Kollegin Frau Fischbach zukommen lassen, aber auch in zeiten großer Koalitionen muß man ja nicht immer einer Meinung sein....
Ich möchte an dieser Stelle eine Frage loswerden, die mich nahezu täglich auf meinem katastrophalen Arbeitsweg über die Autobahnen A40 und A52 beschäftigt.
Gibt es ernstzunehmende Konzepte, die in absehbarer Zeit einen Ausbau dieser Strecken vorsehen?
Ich meine insbesondere das Dreieck Essen-Ost (von drei auf eine!! Spur) oder die Verengung der A40 in Richtung DO von 3 auf zwei Spuren in Höhe AS GE. Ich denke, ich spreche mit meiner Frage tausenden mehr als frustrierten Autofahrern aus dem Herzen.
Viele Grüße,
Frank Ihnen
Sehr geehrter Herr Ihnen,
vielen Dank für Ihre Fragen, bezüglich von Konzepten zum Ausbau überlasteter Autobahnen im Ruhrgebiet. Die konkreten Daten hat Ihnen meine Kollegin Fischbach in Ihrer Antwort bereits mitgeteilt. Die konkrete Umsetzung der im Bundestag beschlossenen Maßnahmen ist Aufgabe der Verwaltung. Zeitpunkt und Rahmen unterliegen dabei Faktoren, die vom Bundestag kaum beeinflusst werden können. Neben technischen Aspekten sind hier auch Gerichtsverfahren zu erwähnen. Den jeweils aktuellsten Stand der Baumaßnahmen kann man im Internet auf der Seite http://www.strassen.nrw.de nachlesen.
Zur Gesamtproblematik möchte ich noch hinzufügen, dass es uns unter der rot-grünen Bundesregierung in den Jahren 2002 bis 2004 gelungen ist, einen Ausbau der Fernverkehrsstraßen im Ruhrgebiet endlich durchzusetzen. Lange Jahre war der Autobahnausbau im Ruhrgebiet seitens des Bundes vernachlässigt worden. Die Gründe dafür waren die deutsche Einheit, aber insbesondere auch die Bevorzugung von südlichen Bundesländern. Es ist uns gelungen, zu verdeutlichen, dass die Verkehrsproblematik im Ruhrgebiet Lösungen verlangt. Neben der A 40 und der A 52 werden auch andere Autobahnstrecken ausgebaut.
Daneben muss auch der ÖPNV verstärkt ausgebaut werden, damit die Straßen aus ökologischen und verkehrstechnischen Gründen entlastet werden. Für einen zügigen Ausbau der überlasteten Autobahnen und Bundesstraßen sowie des ÖPNV, werde ich mich weiterhin einsetzen. Angesichts der immer noch prekären Haushaltslage und der begrenzten Finanzmittel ist die Durchsetzung und der Beginn von Baumaßnahmen auch immer ein Kampf zwischen den verschiedenen Bundesländern und Regionen.
Ich hoffe, dass diese allgemeineren Aussagen in Ergänzung zu der Antwort von Frau Fischbach Ihnen unsere Bemühungen zur Lösung der Verkehrsprobleme im Ruhrgebiet verdeutlicht haben.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Bollmann, MdB