Frage an Gerd Andres von Gero P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Andres,
mit Sorge beobachte ich die derzeitige, hitzig geführte Debatte um so genannte "Killerspiele". Sorgenvoll deshalb, weil sie einseitig geführt wird und ein Verbot von "Killerspielen" als Allheilmittel gegen die angebliche sittliche Verwahrlosung der Jugend gepriesen wird. Mittlerweile geht es sogar darum, erwachsenen Menschen den Zugang zu diesen Spielen zu verwehren, Personen, die möglicherwiese bereits bei der Bundeswehr das Töten von Menschen mit echten Waffen simuliert und geübt haben - und an dieser Stelle gleitet die "Killerspiel"-Debatte endgültig ins Lächerliche ab.
Gewaltverherrlichende Spiele sind in Deutschland bereits jetzt verboten, eine Verschärfung der Rechtslage in diesen Fällen ergibt daher keinen Sinn. Dafür wird die Arbeit der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), vor allem aber der Spieler an sich polemisch von Menschen diffamiert, bei denen ich das Gefühl habe, dass der Blinde über Farben spricht, der Taube über Musikkonzerte, der Lahme über den Marathon. Das angebliche "Killerspiel" dient aus meiner Sicht als Sündenbock für die jahrzehntelangen Versäumnisse von Jugend-, Sozial- und Bildungspolitik.
Ich selbst bin 35 Jahre alt und spiele "Killerspiele" (also Spiele, in denen es lediglich auf das Töten von Gegnern ankommt, um Punkte zu erhalten) seit ich zehn oder zwölf Jahre alt bin.
Wie stehen Sie zu einem Verbot von Gewalt beinhaltenden Spielen, die per Alterskennzeichnung für bestimmte Altersgruppen - etwa ab 16 oder ab 18 Jahren - freigegeben sind?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Beste Grüße aus Ihrem Wahlkreis,
Gero Pflüger
Sehr geehrter Herr Pflüger,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Meine beiden Büros in Berlin und in Hannover erhalten jeden Tag eine Vielzahl von Anfragen. Ich antworte gerne auf Fragen, die mein unmittelbares Arbeitsgebiet betreffen und die aus meinem Wahlkreis (der nördliche Teil Hannovers) kommen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass mir die Zeit fehlt, jede beliebige Anfrage im Detail zu beantworten, auch lässt es das begrenzte Personalbudget nicht zu, eigens Mitarbeiter/innen für die Beantwortung zu beschäftigen. Auf meiner Homepage www.gerd-andres.de finden Sie viele Informationen zu aktuellen Themen. Auch mein Wahlkreisbüro in Hannover hält vielfältige Informationen für Sie bereit oder besorgt sie ggf., ein Besuch lohnt sich sicher.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Gerd Andres, MdB