Frage an Gerald Pittner von Paul K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Pittner,
werden Sie sich dafür einsetzen, dass in Bayern nach der Zulassung von Impfstoffen gegen SarsCov2 systematisch Daten erfasst werden, die eine solide wissenschaftliche Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit ermöglichen, wie dies von der ICMRA gefordert wird (http://www.icmra.info/drupal/en/covid-19/statement_on_continuation_of_vaccine_trials)?
Um die Wirksamkeit der Impfstoffe zu überprüfen wird eine randomisierte Vergleichsgruppe benötigt, die in den ersten Monaten der Impfkampagne ohne ethische Bedenken gebildet werden kann, da ohnehin nicht alle Bürger gleichzeitig geimpft werden können. Der Beginn der Impfkampagne ist der letzte mögliche Zeitpunkt um Inzidenz, Morbidität und Mortalität von SarsCov2 in einer repräsentativen Stichprobe der Bevölkerung in Deutschland zu erheben, was leider bisher trotz Ankündigung durch das RKI mittels Pressemitteilung vom 9.4.2020 (https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2020/05_2020.html) nicht geschehen ist.
Die Größe der untersuchten Stichprobe sollte so gewählt werden, dass angesichts der epidemischen Lage von nationaler Tragweite für die Impfung eine Senkung der Mortalität nachgewiesen werden kann. Die Beobachtungsdauer sollte ausreichend lange sein, um auch mögliche Spätfolgen zuverlässig zu erfassen. Die Datenerfassung sollte transparent und öffentlich einsehbar sein. Sollten diese wichtigen Daten nicht erfasst werden, droht die bereits bestehende Spaltung der Gesellschaft in Impfbefürworter und –gegner weiter zuzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Paul Kirchner