Frage an Gerald Lukas von Günter B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Lukas,
ich habe eine Frage zu einem gestaffelten Mindestlohn und zwar habe ich die mit Herrn Frank-Walter-Steinmaier diskutiert, ob man nicht den Mindestlohn nach Qualifikation staffeln kann:
z.B. ungelernte Arbeiter 10€
Facharbeiter 12€
Meister: 15€
Techniker: 16€
Bachelor-Abschluss 17€
Diplom: 18€
Master-Abschluss 20€
Herr Frank-Walter-Steinmaier meinte, dass hier die Gewerkschaften nicht mitmachen würden. Wie ist ihre Meinung?
Ich finde den gestaffelten Mindestlohn deshalb gut, weil sonst z.B. ein Akademiker, Techniker oder Meister gleich wieder nach unten durchrutscht und muss bei Arbeitslosigkeit, Tätigkeiten für Ungelernte annehmen. Gleichzeitig wird vor allem in der schwarz-gelben Regierung behauptet, es gäbe keine Fachkräfte. Dem ist aber nicht so, es gibt genügend Fachkräfte. Man muss diese nur richtig einsetzen und nicht für Hungerlöhne und am falschen Platz beschäftigen. Zeitarbeitsfirmen gehören meiner Meinung nach verboten, da diese zum Lohndumping beitragen. Ansonsten müssten auch diese Mindestlöhne bezahlen. Wenn jeder ordentlich verdient, und auch die Beamten in die Rentenkasse einbezahlen würden, wäre das Problem Altersarmut auch gelöst. Es ist völlig unsinnig über Altersarmut Debatten anzustossen und gleichzeitig das Grundproblem - dass eben alle in die Rentenkasse einbezahlen müssen - nicht in Angriff zu nehmen. Die Privilegien gehören endlich abgeschafft.
Mit freundlichem Gruss
G. Bareiß
Danke Herr Bareiß für Ihre Frage,
über die Staffelung der Mindestlöhne habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Finde den Vorschlag von Ihnen gut und werde diesen meiner Partei unterbreiten, um ihn in unserem Parteiprogramm aufzunehmen. Der Mindestlohn eines Ungelernten sollte 12 Euro betragen. Ich vertrete den von unserer Partei geforderten Mindestlohn von 12 Euro der so berechnet wurde, dass er etwas über den Satz von ALG II liegt. Hier sollte die Staffelung noch etwas korrigiert werden.
Mit den Fachkräften stimme ich mit Ihnen überein.
Zeitarbeiter sollten nur zur Überbrückung einer Spitzenproduktion eingesetzt werden und zum gleichen Lohn wie Festangestellte. Hierdurch wird Lohndumping vermieden.
Jeder der Geld verdient, muss in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Bisher besteht gegenüber Selbstständigen, Freiberufler, Beamten usw. keine Verpflichtung in diese Kasse einzuzahlen. Nur wenn alle gemeinsam in die Rentenkasse einzahlen, wird unsere Rente ohne weitere Abschmelzung in Zukunft gesichert sein. Sogar der Versicherungsbeitrag könnte gesenkt und eine Mindestrente garantiert werden.
Mit freundlichem Gruß
Gerald Lukas