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Georg Jarzembowski
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Frage von Peter von E. •

Frage an Georg Jarzembowski von Peter von E. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

betr.: eu-tabakanbau-subventionen
s.g. herr jarzembowski,
rauchen ist schädlich und gefährdet die gesundheit.
die durch rauchen jährlich entstehenden gesundheitskosten und die noch entstehenden folgekosten sind sowohl für unser gesundheitswesen als auch für unsere volkswirtschaft extrem hoch.
dennoch beabsichtigt die europäische union, die eigentlich für 2009 vorgesehene streichung der subventionen des tabakanbaus mit dem hinweis aufzuheben, die betroffenen landwirte hätten sonst schwerwiegende negative auswirkungen zu erwarten !?
dafür subventionen in zeiten, in denen bürgen zur haushaltskonsolidierung empfindliche steuererhöhungen zugemutet werden ? in zeiten wo lebensmittel absehbar knapper werden und die preise steigen ?
auf einem letztjährigen tabakfeld kann der landwirt ohne große einbussen in diesem jahr eine andere frucht anbauen, die wirtschaftlich ertragreicher sein kann ... er wird daran lediglich gehindert, indem ihm subventionen für den tabakanbau gezahlt werden.
welch ein irrsinn !!
bitte bestätigen sie mir, daß sie (und die deutschland-fraktion im eu-parlament) gegen dieses vorhaben stimmen werden.
mfg.,
peter von elm
hamburg

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr von Elm !

Vielen Dank für Ihre Frage vom 27.5.2008, die Sie mir über das Portal "Abgeordnetenwatch" gestellt haben.

Grds. ist hierzu anzumerken, dass Tabakanbau im Süden Europas - genau wie auch die übrige Landwirtschaft - teilweise Landschaftspflege bzw. Strukturförderung ist. Auf derartigen Böden gedeiht außer Tabak minderer Qualität leider nichts. Ohne den - subventionierten - Tabakanbau würden diese Kulturlandschaften veröden und austrocknen. Die (ehemaligen) Tabakbauern müßten ihr Land verlassen und könnten jedenfalls von der Landwirtschaft nicht mehr leben.

Aus diesen Gründen hat das Europäische Parlament am Dienstag, den 20. Mai 2008 dem "Gemeinsamen Tabakfond" zugestimmt und für den Zeitraum 2009 bis 2012 abschließend verlängert (Link zum angenommenen Text http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+TA+P6-TA-2008-0204+0+DOC+XML+V0//DE&language=DE ). Allerdings sollen nach dem Willen des Europäischen Parlaments in Zukunft 6 % der Tabakbeihilfen zur Finanzierung von Informationskampagnen über die schädlichen Auswirkungen des Rauchens verwendet werden.

Abschließend erlauben Sie mir darauf hinzuweisen, dass Sie sich auch gerne direkt an mich wenden können.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Georg Jarzembowski MdEP