Gabriele Teichmann
SPD
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Frage von Michael K. •

Frage an Gabriele Teichmann von Michael K. bezüglich Gesundheit

Was sind Ihre gesundheitspolitischen Ziele? Verhindert eine starke Pharma-Lobby ein besseres Gesundheitssystem?

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kramer,

Vielen Dank für Ihre Frage zum Thema "Gesundheit"

Der Sozialstaat ist organisierte Solidarität. Er gründet sich darauf, dass Menschen füreinander einstehen. Starke für Schwache, Junge für Alte, Gesunde für Kranke und pflegebedürftige, Arbeitende für Arbeitssuchende.

Meine gesundheitspolitischen Ziele sind eine gute Versorgung für alle und eine menschenwürdige Pflege.
Deshalb werde ich mich einsetzen, dass

Mehr Solidarität und eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung für alle, statt Individualisierung und Privatisierung im Gesundheitswesen erfolgt.

Einsetzen werde ich mich für die solidarische Bürgerversicherung . Unterschiede zwischen privater und gesetzlicher Krankenkassen müssen abgeschafft werden.

Einsetzen werde ich mich, dass die Private Krankenversicherung sich am Risikostrukturausgleich solidarisch beteiligen muss.

Einsetzen werde ich mich für eine solidarische Lastenverteilung, in der sich die Beiträge der Versicherten nach dem Einkommen richten.

Einsetzen werde ich mich für ein Präventionsgesetz. Prävention soll zu einer eigenständigen Säule der gesundheitlichen Versorgung ausgebaut werden, so dass auch sozial benachteiligte Menschen an den Angeboten der Prävention teilnehmen können.

Einsetzen werde ich mich für eine bezahlte Freistellung für Angehörige von bis zu 10 Tagen für die Organisation der privaten Pflege.

Einsetzen werde ich mich für die Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs, der den Hilfebedarf an dem Grad der Einschränkung der Selbstständigkeit ausrichtet.

Einsetzen will ich mich für einen Finanzausgleich zwischen privater und sozialer Pflegeversicherung. Nur so können die Lasten gerecht verteilt werden.

Daher will ich mich auch für die Einführung der "Bürgerversicherung Pflege" einsetzen.

Sehr geehrter Herr Kramer,

Wettbewerb um Gesundheitsgüter, für die der Einzelne- sobald er erkrankt ist- keine echte Präferenz bilden kann, ist nur eingeschränkt möglich. Dort wo er erlaubt wird, muss er im Rahmen einer strikten Wettbewerbsordnung stattfinden . Monopole und exzessive Gewinne zu Lasten der Versichertengemeinschaft oder des einzelnen Kranken müssen verhindert werden.
Daher muss die Preisgestaltung der pharmazeutischen Industrie und der Arzneimitteldistribution neu reguliert werden (Beispiel Lucentis)
Deshalb bedarf es als weiteren Schritt zur Verbesserung der Effizienz und Effektivität der durch das GKV-WSG eingeführte Kosten-Nutzen-Bewertung des IQWiG die Weiterentwicklung zur vierten Hürde bei der Arzneimittelerstattung. Alle neu zugelassenen Medikamente bekommen nur eine vorläufige Erstattungsfähigkeit. Die endgültige Höhe der Erstattungsfähigkeit hängt vom Nachweis des tatsächlichen Arzneimittel-Mehrnutzens gegenüber den bisherigen gesicherten Arzneimitteln ab

Sehr geehrter Herr Kramer,

ich würde mich freuen, Sie auf einer meiner Veranstaltungen zu treffen um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Mit neuer Energie für die Menschen unserer Heimat.

Ihre

Gabriele Teichmann