Gabriele Seidl
FDP
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Frage von Andreas G. •

Frage an Gabriele Seidl von Andreas G. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Seidl,

seit etwa 30 Jahren wird unser Land für die Benachteiligung von Frauen sensibilisiert und eine beträchtliche Menge Geld dafür investiert, diese Misstände zu beheben.

In Bezug auf die Benachteiligung von Männern in Bereichen wie Zwangsdienst, Gesundheit, Ausbildung- und Arbeitsmarktförderung u. a. wurde dagegen wenig oder nichts unternommen.

Kennen sie die Sachverhalte zu dieser Thematik? Werten sie diese als Probleme?
Wenn ja - Welche Vorschläge haben sie zu deren Verbesserung?

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Göbel

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Göbel,

als Landesvorsitzende der Liberalen Frauen ist es mir durchaus bewusst, dass auch Männer in gewissen Gebieten benachteiligt sind. Wir Liberale haben deswegen die Liberalen Männer gegründet, die sich mit den verschiedensten Themen auseinandersetzen.
Die FDP setzt auf Geschlechtergerechtigkeit- nicht auf Gleichheit. Bei der Unterschiedlichkeit von Männern und Frauen ist letztere auch nicht zu ermöglichen. Die FDP ist die klassische Partei der Bürgerrechte und somit gegen jegliche Art von Zwangsdienst. Des weiteren steht die FDP und die liberalen Frauen für die Erhebung von Unisex-Tarifen - und damit gegen jegliche Unterschiede. Es mag zutreffend sein, dass es mehr Frauenförderung auf dem Arbeitsmarkt gibt, nachdem Studien beweisen, dass Frauen zum einen häufig weniger Gehalt für die gleiche Arbeitsleistung beziehen und zum anderen durch den Umstand der Kindererziehungszeiten sie sich oftmals aus dem Berufsleben sich zeitweilig zurückziehen. Förderung ist jedoch immer dann angebracht,um Benachteiligungen aufzuheben. Auch das kann nicht immer am Geschlecht festgemacht werden.

Die FDP will die allgemine Wehrpflicht abschaffen und damit eine weitere "Benachteiligung" der Männer gegenüber den Frauen beseitigen.

Entscheidend finde ich die Benachteiligung von Männern im Umgangs- und Sorgerecht mit und für Ihre Kinder. Hier muss sich die Sichtweise vieler Familienrichter ändern. Auch Väter haben ein Recht auf ihre Kinder, nicht nur ein - bis zweimal im Monat.

Männer, die sich benachteiligt fühlen,müssen diese Dinge klar benennen, damit sie wahrgenommen werden. Als lebendige Bürgergesellschaft ist es die Aufgabe eines jeden Bürgers, Dinge, die sich ändern sollen, zum Ausdruck zu bringen. Bitte konkretisieren Sie Ihr Anliegen.

Mit liberalen Grüßen

Gaby Seidl