Gabriele Hiller
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Frage von Sandra F. •

Frage an Gabriele Hiller von Sandra F. bezüglich Bildung und Erziehung

Was würden sie tun um die Marzahn und Hellersdorfer Schulen auf einen bessern Stand zu bringen?

Gabriele Hiller
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Fritsch, Sie greifen ein Thema auf, dass mir als Lehrerin sehr am Herzen liegt. Ich gehe davon aus, dass Sie den Vorschlag der Linkspartei. PDS zur Gestaltung einer gemeinsamen, integrativen Schule bis zur 10. Klasse für alle Kinder kennen. Wenn nicht, bitte ich Sie, diesen unserem Wahlprogramm zu entnehmen. Dieser vorwiegend auf Strukturveränderungen abzielende Vorschlag muss allerdings mit weiteren Veränderungen des gesamten Schulsystems einhergehen, welche möglichst schnell umgesetzt werden müssten. Dabei ist für mich die Senkung der Schülerzahl auf 26 Schüler pro Klasse ab Sekundarstufe 1 (22 in der Grundschule) am Wichtigsten. Lernen ist Beziehungsarbeit und Beziehungen zu ihren Schülern können Lehrer nur längerfristig u n d in überschaubaren Schülergruppen aufbauen, insbesondere in einer Großstadt wie Berlin. Darüber hinaus halte ich es für notwendig, auch die Schulen generell überschaubar groß zu halten - Lernfabriken, wie wir sie z.Z. zum Teil hier im Bezirk haben, sind auf Dauer sicher einem gesunden Schulklima nicht förderlich. Ich halte es weiterhin für notwendig, dass LehrerInnen von Verwaltungsarbeit, Sitzungen usw. weiter entlastet werden - Lehrer sollten zuallererst für Schüler dasein können um sich auf die Arbeit mit diesen zu konzentrieren! Dazu gehört auch die Möglichkeit einer ausserunterrichtlichen Arbeit mit den Jugendlichen. Schulen sollten eine angenehme Lernathmosphäre vermitteln, d.h. auch, dass es Lese- und Aufenthaltsräume gibt, dass die Schulspeisung in freundlichem Klima gereicht wird, dass Schulen Begegnungsorte auch ausserhalb des Unterrichts, auch für Eltern sein sollen.
Sie werden fragen, warum wir in der rot- roten Regierung diese Aufgaben noch nicht erfüllt haben. Das ist berechtigt. Allerdings kosten all meine Visionen richtig viel Geld. Es müssen also Mehrheitspositionen auch gegenüber anderen Aufgabenfeldern gewonnen werden. Das ist uns Bildungspolitikern bisher nur zum Teil gelungen. Wir werden weiter um eine verstärkte Schwerpunktsetzung bezogen auf Bildung werben und kämpfen müssen. Dabei können auch Sie als Wählerin helfen!