Frage an Gabriele Hiller-Ohm von Fynn S. bezüglich Entwicklungspolitik
Vorab: LRS und keine "Hohe" Bildung vorhanden daher bitte ich um verzeihung bei Schreibfehlern und Co.
Mich Beschäftigt seit Längeren eine Frage welche sich mit Energiegewinnung/Autonomisierung Afrikas/Verbesserung der Migrationspolitik beschäftigt.
Es geht um Das Entsalzen von Wasser an einer Küste Afrikas und das Pumpen dieses Wassers in das Festland. Zu einem Ort wo auch viele Solaranlagen platziert werden würden, der dortig Erzeugte Strom könnte dann mithilfe der Hydrolyse des Wassers in Wasserstoff umgewandelt werden. Dieser könnte dann natürlich auch zurück geleitet werden und abtransportiert werden falls es auch Profitabel sein sollte.
Ich halte diese Form der Energiegewinnung für Umweltfreundlich, verglichen mit anderen "Schürf" Methoden.
Gab es in der Vergangenheit schon Äußerungen für solch ein Vorhaben oder Gibt es diese vllt sogar jetzt schon?
Scheitert es an der rechtlichen/politischen instabilen/unsicheren Situation in Afrikas ?
Ist es Schlicht Viel zu Teuer?
Würde gerne dahingehend mehr erfahren und Wissen ob und oder warum dies nicht geplant ist.
Desweitern habe ich einen Persönlichen Konflikt im Bezug zu der Corona-Pandemie
dieser Stützt sich auf die Verhältnismäßigkeit der Finanziellen Maßnahmen.
Die Grippewelle vom Herbst 2017 bis Frühjahr 2018 forderte Laut dem RKI 25 000 Tote In Deutschland,Covid-19 forderte bisher ca 9000.
Hätten wir nicht auch schon damals ähnliche Maßnahmen wie Heute Ergreifen sollen?
Wie zum Beispiel die Maskenpflicht an bestimmten Orten einführen oder ein ähnliches Konjunkturpacket.
Sehr geehrter Herr Schreiber,
vielen Dank für Ihre Frage zur europäischen Afrikapolitik, die ich Ihnen gerne beantworte. In der Zusammenarbeit zwischen der EU, bzw. Deutschland und Afrika definiert insbesondere der sogenannte „Marschallplan mit Afrika“ des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Grundlinien der Partnerschaft. Auf internationaler Ebene bestimmt der „G20 Compact with Africa“ die multilaterale Zusammenarbeit.
Ein zentrales Instrument der Zusammenarbeit mit Afrika in beiden Projekten ist die Förderung innovativer Zukunftstechnologien. Wasserstoff und Solarenergie sind für die zukünftige Energiegewinnung in Afrika zentrale Bausteine. Ausdrückliches Ziel des Marschallplans ist „eine flächendeckende und hochwertige Energie-, Transport-, und IKT-Infrastruktur (IKT = Informations- und Kommunikationstechnik) in Ballungsgebieten sowie im ländlichen Raum“. Der Sonnenkontinent Afrika hat die Möglichkeit die eigene Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien massiv auszubauen. Die Technologien zur Gewinnung von Energie durch Sonne, Wasser, Wind, Biogas und Geothermie sind vorhanden und müssen nun genutzt werden. Dieselgeneratoren, die aktuell noch massiv genutzt werden, müssen der Vergangenheit angehören. Es gilt, dezentrale Energielösungen zu schaffen. Dabei kann auch die von Ihnen angesprochen Idee der Wasserstofferzeugung eine wichtige Rolle spielen. In der Bundesregierung gibt es zu diesem Thema bereits eine lebendige Diskussion. Dabei wird dem grünen Wasserstoff ein großes Potential in Afrika zugesprochen. Laut Ansicht des Bundesministeriums für Forschung und Entwicklung ist Afrika prädestiniert dafür, gemeinsam mit Europa den ersten Schritt in die Wasserstoffzukunft zu gehen. Die geographischen Vorteile Afrikas könnten in Kombination mit grünem Wasserstoff zu einem Entwicklungsmotor für die dortigen Gesellschaften werden.
Zu Ihrer zweiten Frage zu Maßnahmen im Rahmen der COVID-19 Pandemie: Laut Einschätzungen des Robert Koch Instituts ist das Coronavirus deutlich ansteckender und gefährlicher als die klassische Grippe. Eine höhere Sterberate und eine längere Beatmungsdauer sind zentrale Unterschiede zu einer klassischen Grippe. Daher wurden im Rahmen der Corona Pandemie diese besonderen, sehr weitgehenden Maßnahmen zur Eindämmung getroffen. Der daraus resultierende, vorübergehende Einbruch der Wirtschaft machte finanziellen Maßnahmen, wie das Konjunkturpaket oder Kurzarbeit nötig. So haben wir bislang im internationalen Vergleich die Corona Pandemie vergleichsweise gut überstanden.
Ich hoffe ich konnte Ihnen mit dieser Antwort weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Hiller-Ohm