Frage an Gabriele Hiller-Ohm von Stefan R. bezüglich Verkehr
Obwohl biologische Einflüsse der Mobilfunkstrahlung in zahlreichen Studien bewiesen wurden, auch am Menschen und auch weit unterhalb unserer Grenzwerte,
- http://www.aerzte-und-mobilfunk.eu/ausgewaehlte-studien/mobilfunk-grenzwerte-gesundheit-risiko-vorsorgewerte/
- https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=345&class=DownloadItem
wird die Bedeutung der wichtigsten Auswirkungen, wie Erbgut-Schädigung, Insektensterben, beschleunigte Alterung, Störung der Blut-Hirn-Schranke, offiziell heruntergespielt, mit nicht mehr haltbaren Aussagen wie: "Innerhalb der Grenzwerte seien keine Gesundheitsschäden zu erwarten" Sogar BfS und Stiftung Warentest beziehen sich auf die "International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection" (ICNIRP). Diese ist jedoch ein privater, in Oberschleißheim eingetragener Verein, der seine Mitglieder selber rekrutiert und Fachleute mit abweichenden Meinungen ausschließt.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/elektrosmog-europa-ignoriert-moegliches-krebsrisiko-von-5g/23855700.html
Keine Rückversicherung deckt durch Funkstrahlung verursachte Schäden , Swiss Re warnt vor dem Ausbau.
- https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail?newsid=1412 (S.11)
Konkrete Frage an Sie: Erkennen Sie die Dringlichkeit, auch die wichtigen Kritiker als interessenfreie Informationsquellen heranzuziehen, um dem in § 2 GG und § 20a GG gewährleisteten Schutz der Bevölkerung und der natürlichen Umwelt zu gewährleisten?
Darf es angesichts aller Fakten und Warnungen Ihrer Ansicht nach noch einen Grund geben (und welchen?), die zahlreichen Forderungen von Experten und renommierten Ärzteverbänden http://www.aerzte-und-mobilfunk.eu/ nach einem Moratorium für 5G bis zur zweifelsfreien Klärung NICHT sofort umzusetzen ?
Jeglicher 5G-Netzausbau vor einer Klärung müsste ja einen wichtigeren Grund haben als der in § 2 GG und § 20a GG gewährleistete Schutz der Bevölkerung und der natürlichen Umwelt.
m. f. Grüßen
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Ausbau der 5G-Mobilfunkinfrastruktur in Deutschland und auf mögliche Folgen für Gesundheit und Umwelt, die Sie in dieser Form auch an meinen Kollegen und dafür zuständigen Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, Gustav Herzog, MdB, und weitere Abgeordnete gerichtet haben.
Wir nehmen die Bedenken, die Sie ansprechen sehr ernst und gehen möglichen negativen Auswirkungen des Netzausbaus auf Mensch und Umwelt derzeit auf den Grund. Zu diesem Zweck wurde eine Fachgesprächsreihe initiiert, in der die gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder durch Mobilfunk intensiv diskutiert werden. Zu dieser Reihe gehören die fachlich zuständigen Berichterstatter aus den Arbeitsgruppen Gesundheit, Umwelt und Naturschutz, Digitale Agenda sowie Wissenschaft und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion sowie Sachverständige und Fachleute mit Vertreterinnen und Vertretern aus Ministerien und Bundesbehörden, Geräteherstellern und Mobilfunkunternehmen, Wissenschaft und Forschung, Bürgerinitiativen und Umweltverbänden sowie Gewerkschaften.
Das Ziel der Gesprächsreihe ist es, auf breiter Basis eine Expertise zum Thema Ausbau der 5G-Netze zusammenzutragen. Auf dieser Basis werden wir eine Entscheidungsgrundlage erarbeiten, wie wir mit der zu erwartenden Zunahme elektromagnetischer Felder im Alltag der Menschen umgehen werden. Für weitere fachliche Informationen und auch Ergebnisse der Fachgespräche verweise ich Sie gerne an Gustav Herzog, MdB, der Ihnen dazu die entsprechenden Auskünfte erteilen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Hiller-Ohm