Frage an Gabriele Hiller-Ohm von Calogero C. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Hiller-Ohm,
Auf meine Frage, ob für Arbeitslosen Italiener gedacht ist, Dolmetscher zur Verfügung zu stellen, haben sie mir geantwortet. Dafür danke ich Ihnen.
Allerdings, die Antwort war, was ich schon seitens der Arbeitsagentur vorher gehört hatte: „Der Service ist mit eigene Mitarbeitern oder Telefondolmetscherdienst abgedeckt!“
Die Antwort hätten sie sich sparen können: es stimmt nicht!
Hierzu stelle ich die nächste Frage: Wieso wird der Kunde nicht in der Einladung nicht gefragt ob er die Sprache beherrscht? Wer hilft ihn beim ausfüllen der Anträge? Das Telefondienst oder die Mitarbeiter/in bestimmt nicht ...
Wenn wir was verändern wollen, müssen wir den Mut aufbringen, die Probleme zu erkennen und die Courage sie entschieden zu bekämpfen!
Herzlichst
Cav. C. Calogero
Hilfszentrum für Italiener in Lübeck
Sehr geehrter Herr Cav. C.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Sachbearbeiter*innen der Jobcenter sind dafür geschult, Leistungsberechtigten beim Ausfüllen der Formulare und beim Stellen der Anträge behilflich zu sein – sprachliche Barrieren werden im Zweifelsfalle auf die bereits genannten Wege überwunden.
Auf Grund von begrenzten Mitteln für Verwaltung und Sachbearbeitung kommen den Sachbearbeiter*innen häufig eine große Zahl von zu bearbeitenden Fällen zu – dies kann in konkreten Fällen dazu führen, dass bestimmte Beratungsgespräche zu kurz geraten bzw. anderweitig Umstände für die Leistungsberechtigten entstehen.
Ich setze mich als Mitglied des Deutschen Bundestages dafür ein, dass sich diese Problemquellen durch eine Erhöhung der Gelder für die Jobcenter minimieren.
Gerade auf Grund dieser Belastungssituation für die Verwaltung, sind zivilgesellschaftlich engagierte Menschen wie Sie besonders bedeutend, da Sie gewährleisten, dass dies nicht zum Nachteil der Leistungsberechtigten ausfällt.
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Hiller-Ohm, MdB