Portrait von Gabriele Braun
Gabriele Braun
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Gabriele Braun zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Georg P. •

Frage an Gabriele Braun von Georg P. bezüglich Soziale Sicherung

Hallo Frau Braun,
ich stelle mir die Frage wohin die 80 Milliarden DM aus der Rentenkasse (angeblich für die Neuen Bundesländer) entnommen wurden, zuweckentfremdet verwendet wurden und bis heute nicht zurückgeführt wurden. Unserer Rentenkasse stünden goldene Zeiten entgegen und nicht dieses jämmerliche Getue.
Ich habe seinerzeit am 1.9.1954 einen "Vertrag" mit der BVA abgeschlossen indem ich in das Sozialsystem eingetreten bin und brav meine mtl. Beiträge entrichtete. Und dies immerhin über 50 Jahre ! Damals wurde mir versprochen, daß ich Falle des Renteneintritts automatisch krankenverisichert bin, im Falle des Todes eine Sterbegeldversicherung gezahlt wird; mit entsprechenden jährlichen Rentenanpassungen.
Was ist davon geblieben und was wurde eingehalten ? Nichts.
Heute wird das Problem zwischen "Alten" und "Jungen"hochgespielt.
Unsere Generation war es doch die den heutigen Wohlstand geschaffen hat in dem die "Jungen" einfach hineigeboren wurden.
Jetzt ist es an der Zeit einzufordern, daß diese "Jungen" diesen Wohlstand erhalten, aber anscheinend nicht dazu in der Lage sind. Anzurechnen ist ihnen jedoch, daß die politische Lage ein vielfaches dazu beiträgt, daß dies immer schwieriger wird.
Was passsiert, von den "Alten" ? es werden wiederholt unsinnige Opfer abverlangt, die zwangsläufig in die Altersarmut führen.
Wie kann heutzutage ein Rentnerehepaar mit 800 € /mtl. oder weniger leben ?
Mit welchem Geld werden z.B . Renten (in nicht unbeträchtlicher mtl. Höhe) an deutsche Staatsangehöroige bezahlt, die keinen Cent bisher in die Rentenkasse einbezahlt haben.
Wie stellen Sie sich hier eine Lösung vor bzw. wie denken Sie Frau Braun über diese Situation.
Ich höre gerne von Ihnen und verbleibe mit freundlichen
Grüße

Portrait von Gabriele Braun
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Probst,

ich freue mich, daß Sie sich mit Ihrer Frage an mich gewandt haben.

Wie die Rentengelder verwendet wurden, darüber hat wohl jeder so seine eigene Meinung. Ich bin der Auffassung jetzt ist das Geld weg und es ist wichtiger neue Möglichkeiten für eine angemessene Rentenzahlung zu suchen, als dem Verlorenen (Verschwendeten) nachzutrauern.

Die meisten derzeitigen Renteneinzahler können aufgrund von Niedrig- löhnen nicht noch mehr geschröpft werden. Also wäre es an der Zeit, daß wir die schlechtbezahlten Jobs abschaffen.

Den Firmen die tarifliches Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld usw. streichen, (weil Sie sonst nicht Konkurrenzfähig sind), dies zu unterbinden, da die nächste Firma, um am Markt mithalten zu können, daß Selbe tut.

Wenn alle Firmen ihren Mitarbeitern einen guten Lohn zahlen, wird vielleicht das eine oder andere Produkt etwas teuerer, aber wir sparen uns dafür die Aufstockungszahlungen und wir hätten wieder mehr Einzahlungen in der Rentenkasse, wir hätten wieder mehr Umsatz bei den einzelnen Unternehmern, da ja die besserbezahlten Beschäftigten wieder Geld in Umlauf bringen würden. Unsere Renten könnten erhöht werden, was wiederum den Umsatz ankurbeln würde, da ich davon ausgehe, daß sich unsere Rentner einen schönen Lebensabend gönnen würden, was meistens mit Geldausgeben (wiedermal ins Fußballstation, ein gutes Gläschen Wein mit dem Partner trinken oder sich einen Restaurantbesuch gönnen, vielleicht sein Wohn zimmer noch neu einrichten oder den Enkelkinder was zustecken)verbunden ist.

Sie sehen, die Lösung für ein angenehmes Leben in unserem Land wäre eigentlich ganz einfach und ich bin überzeugt, daß Sie sich das bestimmt schon oft selbst gesagt haben.

Ich hoffe, wir bekommen die Möglichkeit zu beweisen, daß wir keine Träumer sondern Realisten sind, die den Menschen in unserem Land das geben, was sie wirklich wollen. Ein angenehmes Miteinander.

Ich wünsche Ihnen noch einen langen schönen Lebensabend und hoffentlich bald einen Zuschuß zur Rente.

Mit lieben Grüßen

Gabriele Braun