Frage an Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf von Cornelia K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Die Verordnete Stallpflicht im Bergisachen Land für alle Schweinehalter wegen der Schweinepest bei einigen Wildschweinen bedeutet Existenzvernichtung für viele Kleinbetriebe. Das Ministerium will die kleinen Betriebe "auflösen" (das ist für Kreisdezernet Christian Dickschen eine "bedauerliche Nebenfolge"). Mit solch einer Politik gehen auch seltene und vom Aussterben bedrohte Rassen verloren, die andererseits von EU und Ländern gefördert werden. Mit dieser Verordnung werde ich zur Tierquälerei aufgefordert. Wenn ich dies nicht will, muss ich meine wertvollen Zuchttiere schlachten. Das darf ich aber nicht, denn ich nehme mit meinen Angler Sattelschweinen an einem Förderprogramm für alte und bedrohte Haustierrassen teil. Eine Impfgenehmigung für wenigstens die Kleinbetriebe und Züchter alter Rassen würde alle Probleme lösen, denn wir Kleinen vermarkten vor Ort und haben keinerlei Interesse am Export.
Was spricht dagegen, eine Impf-Ausnahmeregelung, z.B. mit Markerimpfstoff) für solche Betriebe zu erteilen bzw. anzustreben?
Schon 2004 wurde sogar in einem von Herrn Uhlenberg und Herrn Dr. Rüttgers unterschriebenen Antrag der CDU-Fraktion gefordert, die Schweinepest "künftig auch durch Markerimpfstoff wirksam zu bekämpfen".
Schon im Dezember 2003 hat die Europäische Kommission einen Test zugelassen, der es ermöglicht, gegen Schweinepest geimpfte von infizierten Schweinen sicher zu unterscheiden.
Was spricht gegen eine solche Impfpolitik und was können Sie tun, um dieses sicherlich immer wieder auftretende Problem lösen zu helfen?