Wie setzen Sie sich für einen sofortigen Ausstieg aus der Kohleverstromung ein?
Der IPCC Klimabericht vom 9.8.2021 warnt, dass das kritische 1,5 °C Klimaziel schon 2030 erreicht sein könnte. Der deutsche Kohleausstieg ist bis 2038 beschlossen, 2030 wird noch rund die Hälfte der aktuellen Kohlestromprodution am Netz sein. Das Ende der Kohleverstromung ist essentiell für die Reduktion von Treibhausgasen, das Einsparpotential ist riesig. Ein Ende der Kohleverstromung würde doppelt so viel CO2 einsparen wie ein vollständiger Umstieg ALLER KFZ auf Elektroantrieb (aus regenerativen Energien). Es ist aus Sicht der Forschung unabdingbar, sobald wie möglich aus der Kohle auszusteigen.
Was tun Sie dafür, dass die Kohleverstromung in den nächsten 5 Jahren in Deutschland beendet wird?
Sehr geehrter Herr Schwartzmann,
Vielen Dank für Ihre Frage.
Ich stimme Ihnen zunächst zu, dass wir schnellstmöglich, und somit vor 2038, aus der Kohleverstromung aussteigen müssen, gerade auch um das 1,5 Grad-Ziel einhalten zu können. Allerdings bin ich skeptisch, dass wir eine ausreichende und zudem für die Bevölkerung bezahlbare Stromversorgung innerhalb von 5 Jahren allein durch erneuerbare Energien werden erreichen können. Daher heißt es auch, sich ehrlich zu machen: wir werden dann Strom aus den Nachbarländern, vor allem Frankreich, importieren müssen. Das heißt auch: dort produzierten Strom aus Kernkraft (Frankreich produziert ca 70% seines Stroms aus der Kernenergie) zu importieren. Ich halte das allerdings für das geringere Übel, wenn wir erfolgreich unser 1,5 Grad-Ziel erreichen wollen. Außerdem müssen wir endlich vollständig CO2-Zertifikate ohne Ausnahmen emittieren und massiv in die Aufforstung unserer Wälder investieren, um auch weitere Maßnahmen zur CO2-Einsparung, bzw Umwandlung einzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich Ohnesorge
Weitere Fragen an Friedrich Ohnesorge
als FDP-Kandidat stehe ich für eine Politik der Mitte, d.h. eine Politik, die die Gesamtgesellschaft im Auge hat. Deshalb schließen wir auch mögliche Koalitionen mit den Parteien an den Rändern (AfD und Linke) aus.
Die kann ich gerne mit einem klaren „Ja“ beantworten.
eine Gleichstellung von Call-Center-Mitarbeitern mit Leiharbeitern im Betrieb selbst halte ich für schwer durchsetzbar und nicht zielführend.
Daher wird man die von Ihnen genannten Beispiele, auch wenn wir genau wissen, was sie aussagen sollen, leider auch zukünftig nicht strafrechtlich erfassen können.