Frage an Friedrich Naehring von Manfred H. bezüglich Verteidigung
Sehr geehrter Herr Naehring,
Sie kandidieren als amtierendes MdB auch für die nächste Legislaturperiode.
Ich möchte mich informieren, welche/r zukünftige Abgeordnete meine Interessen vertritt und der/dem ich daher bei der Wahl meine Stimme geben kann. Die Werbeplakate am Straßenrand, die Werbespots im Fernsehen und Radio sind keine Information für mich. Fernsehduelle geben auch nur eine vage Information, was die Parteiführung einer Partei wirklich anstrebt.
Mich interessiert insbesondere Ihre Einstellung zur Radarproblematik als zukünftige/r Volksvertreter(in) und Abgeordnete/r des neuen Bundestages.
Die derzeitige Bundesregierung hat nur auf Druck der geschädigten Radaropfer, zu denen auch ich mich zähle, reagiert und die Radarkommision ins Leben gerufen. Deren Empfehlungen sollten 1:1 umgesetzt, was aber leider in Wirklichkeit nicht der Fall ist.
Wie stehen Sie zu der Frage der Entschädigung für Bundeswehrangehörige, die im Dienst am Vaterland, ihre Gesundheit und damit auch die ihrer Nachkommen, aufs Spiel gesetzt haben und mit den Nachwirkungen dieser Gesundheitsgefährdungen,heute noch kämpfen bzw. schon verstorben sind?
Wie stehen Sie zu der Lösung, eine Stiftung ins Leben zu rufen, mit der den Betroffenen rasch und unbürokratisch geholfen werden kann, ohne diese mit der unsäglichen Prozedur der Bürokratie der betrauten Versorgungsdienststellen zu belasten.
Zu meiner Person:
Manfred Hirtz
Haferbreite 6
31693 Hespe
58 Jahre alt
Radartechniker in der Bundeswehr von 1967 bis 1977
1994 erkrankt an drei Herzinfarkten,
vorher Zeugungsunfähigkeit und Blasenentleerungstörungen,
massive Herzrhythmusstörungen welche eine Implantation eines Defillbrators notwendig machten,
seit Sept. 2004 erwerbsunfähig aus gesundheitlichen Gründen.
Ich würde mich über eine kurze und eindeutige Antwort sehr freuen. Ihre Antwort oder auch Nichtantwort werde ich im Internet veröffentlichen.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Manfred Hirtz
Sehr geehrter Herr Hintz,
Es ist gut, dass Sie auf diese Weise die Bundestags-Kandidat/innen mit Ihrer Anfrage erneut auf die Radaropfer der Bundeswehr und den unbedingt gerechtfertigten und erforderlichen Anspruch auf Entschädigung aufmerksam machen. Bei meiner Recherche zu Ihrem Anliegen traf ich auch auf die Homepage des Bundes zur Unterstützung Radargeschädigter, dessen Mitglied Sie ja sind. Dort las ich aus Forumsbeiträgen den Frust einzelner Ihrer Mitglieder heraus, verständlich, und ich bedauere den langen Weg zur Anerkennung bzw. zu anhängigen Versorgungsverfahren. Ich denke, die Bundesregierung hat sich grundsätzlich mit der Expertenkommission auf den richtigen Weg begeben und deren Vorschlag, den notwendigen Verfahren eine Mischung von Pauschalentschädigung und Einzelfallprüfung zugrunde zu legen, erscheint mir vernünftig. Ich sehe hier den Staat als Dienstherrn in der Fürsorgepflicht. Wenn er eine Stiftung gründen kann, dann sollte er es tun. Vorerst wünsche ich Ihnen weiterhin viel Kampfgeist für Ihre Sache – auch nach der Wahl werden meine Partei und ich persönlich Ihre Ansprüche weiterhin positiv begleiten.