Frage an Frederik Hintermayr von Gudrun M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Was halten Sie von der Kindertagespflege?
Warum werden wir in Berichten über Horte und Kitas nicht erwähnt?
Wir sind nur ein Notnagel und stehen nicht in der Gleichberechtigung wie Kitas.
Haben Sie Vorschläge um hier für uns Tagesmütter etwas zum positiven für uns zu ändern?
Liebe Frau M.,
wir sind der Auffassung, dass Kindertagespflege ausreichend vergütet werden muss und zum Ausbau der Kinderbetreuung ausreichend Geld zur Verfügung stehen muss.
Die derzeit vollkommen unterschiedlichen Vergütungsstrukturen wie auch die mangelnde soziale Absicherung von Tagespflegepersonen in selbständigen Beschäftigungskonstruktionen ist für uns nicht hinnehmbar. DIE LINKE setzt sich seit Jahren für eine insgesamt bessere Anerkennung der Tätigkeiten ein und hat in diesem Kontext auch den Streik für eine Aufwertung von Sozial- und Erziehungsberufen unterstützt. Gerade im Bereich der Kinderbetreuung muss unserer Meinung nach gelten: Gutes Geld für gute Arbeit!
In Dänemark sind Tagespflegepersonen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte regionaler Tagespflegeagenturen unter dem Dach der Kommunen. Eine solche Lösung wollen wir auch für Deutschland. DIE LINKE setzt sich für die Schaffung von sozialversicherungspflichtiger und tarifgebundener Beschäftigung für Tagesmütter und -väter auf kommunaler Ebene ein. Hier käme den Jugendämtern die Aufgabe zu, Tagespflegepersonen sozialversicherungspflichtig einzustellen.Die Kindertagespflege soll nach unserer Ansicht Bestandteil eines Kitaqualitätsgesetzes werden, womit eine Stärkung einher geht. Ebenso fordern wir, dass Eltern im Rahmen des Wunsch- und Wahlrechtes auch über die Angebotsart Tagespflege und Tageseinrichtung entscheiden können.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur verfügung
Mit freundlichen Grüßen
Frederik Hintermayr