Guten Tag Herr Hintermayr, wie stehen sie zu einer Abschaffung des Heilpraktikerberufes bzw. Heilpraktiker für Psychotherapie?
Für die Ausübung der Heilkunde sind nach unserer Ansicht die Sicherheit und der Nutzen der angewandten Methoden ausschlaggebend. Für DIE LINKE ist zentral, dass bei der Anwendung sogenannter komplementärer Therapiemethoden keine Risiken für die Patient*innen entstehen, sei es durch die Therapie selbst oder dadurch, dass notwendige medizinische Behandlungen unterlassen werden. Wir möchten keine Psychotherapie erster und zweiter Klasse, sondern gute Versorgung für Alle. Daher lehnen wir die Ausweitung der Kassenerstattung für Heilpraktiker*innen ab. Wer eine qualifizierte Therapie braucht, sollte Zugang zu eine*r qualifizierten Therapeut*in haben. Wir wollen die Versorgungsprobleme nicht dadurch lösen, dass sie Anforderungen an Therapeut*innen abgesenkt werden. Eine Abschaffung des Berufsbildes sehen wir nicht vor.