Sehr geehrte Frau Mascheck, überall im Land gibt es offene Drogenszenen. Mit der Legalisierung Cannabis wird deshalb keineswegs der Kinder- und Jugendschutz gestärkt. Wie wollen Sie das erreichen?
Immer wieder werden Straftaten unter Drogen- oder Alkoholeinfluss begangen oder es wird behauptet darunter gestanden zu haben. Die Täter können auf Strafmilderung hoffen, die Opfer werden verhöhnt.
Wie stehen Sie dazu? Drogen werden sehr oft dazu benutzt potentielle Opfer zu betäuben, so das sie nicht mehr erinnern können, selbst Kinder. Das kann auch bei legalisierter Abgabe passieren. Wie wollen Sie das verhindern?
MfG
U. K.
Sehr geehrter Herr. K.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Frage zum Thema Entkriminalisierung von Cannabis. Und genau darum geht es auch. Durch die Entkriminalisierung für Menschen ab 18 Jahren bringen wir Licht ins Dunkel und schaffen endlich einen Wandel in der Debatte – weg von der alleinigen Betrachtung des Themas unter Kriminalitätsaspekten, hin zu einer besseren Begleitung der Konsument*innen und einen offeneren Dialog über Drogen – egal, ob das Cannabis oder Alkohol ist. Auf diesem Weg können wir unsere Jugendlichen besser begleiten, Missbrauch von Drogen stärker unterbinden und einen verantwortungsvolleren Umgang mit Drogen sicherstellen.
Mir ist aber wichtig, dass wir als Gesellschaft mehr Räume erhalten, um über Drogen offen und ehrlich zu sprechen. Aus meiner Sicht gelingt nur so eine wirksame Präventionsarbeit und der Schutz unserer Kinder und Jugendlichen.
Gleichzeitig gebe ich Ihnen Recht, dass noch einige Fragen offen sind. Daher bin ich gespannt auf die Debatte zum Regulierungsvorschlag, welche wir im Bundestag umfänglich führen werden.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Franziska Mascheck