Frage an Franz-Xaver Romer von Wolfgang S. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Romer,
in Ihrer Antwort auf eine Frage von Herr Birk sagen Sie:
"Schneiden wir einen Zugangsweg zur Kinderpornografie ab, schaden wir dem weltweiten Geschäft mit dem Kindesmissbrauch erheblich."
Nun nehme ich an, es gibt Webseiten, wo Kinderpornografie zum Verkauf angeboten wird, und solche, wo sie kostenlos angeboten wird.
Sollen beide Arten gesperrt werden?
Wenn man Webseiten sperrt, wo Kinderpornografie kostenlos zu haben ist, fördert man dadurch nicht eher das Geschäft damit? Schließlich müsste ein kostenloses Angebot dem Geschäft doch schaden, genauso wie bei der Musikindustrie.
Und wie sollte der Staat generell mit Pädophilen umgehen? Ich nehme an, diese haben sich ihre sexuelle Orientierung weder ausgesucht, noch können sie diese ändern. Solange sie ihre Sexualität nicht an Kindern ausleben, kann man sie nicht moralisch verurteilen. Sollte man hier nicht verstärkt auf therapeutische Angebote setzen?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Schwarz,
vielen Dank für Ihre Frage. Nach meinen Informationen gibt es kinderpornografische Inhalte im Internet in der Regel nur auf kommerziellen Internetseiten. Bitte lesen Sie die Informationen des Bundesfamilienministeriums zur Kinderpornografie unter folgender Adresse:
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/BMFSFJ/root,did=119246.html
Ich stimme Ihnen zu, dass Therapieangebote ein Mittel sind, mit diesem Problem umzugehen. In erster Linie müssen wir aber die Kinder schützen und dazu scheint mir die Erschwerung des Zugangs zu Kinderpornografie ein richtiger Weg zu sein, um weiterem Missbrauch vorzubeugen.
Des Weiteren möchte ich sie auf eine Initiative der Berliner Charite aufmerksam machen, die unter der Internetseite http://www.kein-taeter-werden.de Therapieplätze anbietet.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Franz Romer, MdB