Frage an Franz Prockl von Jürgen S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Prockl,
ich würde gerne von ihnen bzw. ihrer Partei wissen, warum man bei einem 400€-Job besagte 400 € verdienen darf und wenn einem der Arbeitgeber auf die Hälfte, also ca. 200 € einkürzt und man sich zusätzlich selbstständig macht um wieder die 400 euro im Monat zur Verfügung zu haben nur noch 345 € verdienen darf, um nicht aus der Familienversicherung der Krankenkasse zu fallen? Das ist meiner Meinung nach nicht nachvollziehbar. Wird dieser Unfug im Falle eines Wahlsieges korrigiert?
Normalerweise sollte es im Falle der Einführung einer Kopfpauschale oder wie auch immer es genannt wird für die Krankenvers. egal sein, wieviel man noch dazuverdient?
Vielleicht schaffen sie noch eine Antwort vor der Wahl obwohl es jetzt doch schon etwas knapp wird, ich habe dieses Forum leider erst jetzt entdeckt.
Mir freundlichen Grüßen
Jürgen Stahl
Sehr geehrter Herr Stahl,
das ist ja schon ein starkes Stück, dass Sie schon ab 345 Euro Beiträge zur Krankenversicherung zahlen müssen.
Die FDP hat in Bezug auf Ihr Problem zwei Änderungsvorschläge in ihrem Wahlprogramm verankert:
1) Die FDP will die Verdienstmöglichkeiten bei den so genannten Minijobs auf 600 Euro monatlich ausweiten und das Einkommen aus einem Minijob für Empfänger von Arbeitslosengeld II bis zu 40 Prozent anrechnungsfrei belassen. Dies würde der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen und zum Abbau des steigenden Armutsrisikos für Familien mit Kindern beitragen. Auch würden dadurch die Zuverdienstmöglichkeiten für Rentner erweitert und dadurch die befürchtete Altersarmut verhindert. Solche erweiterte Minijobs stärken zudem strukturschwache Regionen und Berufsgruppen der unteren und mittleren Einkommensbereiche.
2) Die FDP will die Krankenversicherung komplett privatisieren. Jeder Bürger soll verpflichtet sein, sich in einem Mindestumfang privat abzusichern, bei völliger Wahlfreiheit der Krankenkasse. Jede Krankenversicherung muss dafür einen bezahlbaren Pauschal- oder Grundtarif anbieten. Wer sich die Versicherungsprämie nicht leisten kann, wird diese vom Staat erstattet bekommen. Das dürfte in Ihrem geschilderten Fall zutreffen.
Um jedoch eine noch konkretere Aussage zu Ihrem Fall machen zu können, bräuchte ich noch mehr Angaben darüber. Sie können sich auch privat an mich wenden.
Herzliche Grüße
Franz Prockl