Frage an Franz-Josef Holzenkamp von Bernhard N. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Holzenkamp,
wieder einmal bitte ich um ihre Stellungnahme bezüglich neuer Kreditvergaben an Griechenland.
Es ist nicht einmal fünf Monate her, als sie zum letzten Mal im Bundestag über dieses Thema abstimmten. Wie zuvor haben sie damals für weitere Finanzhilfen gestimmt, wenn auch wohl mit Bauchschmerzen, wenn man ihre Stellungnahme berücksichtigt.
Erneut wurden alle düsteren Prognosen bzgl. Griechenland nicht nur bestätigt, sondern übertroffen.
Nunmehr macht die griechische Regierung diverse Reformversprechen, bzw. deren Stichwortgeber aus Frankreich haben die entsprechenden Texte aufgesetzt. Wie glaubwürdig sind die Reformversprechen einer linksextremen Regierung, die weitaus lieber ein ganz anderes Wirtschaftssystem in Griechenland und in Europa hätte? So viele Versprechen wurden von griechischen Regierungen gemacht und teilweise formell beschlossen, aber nie inhaltlich umgesetzt.
Auch die griechische Bevölkerung ist offensichtlich reformunwillig, siehe Abstimmungsergebnis vom vergangenen Sonntag.
Wieviel Geld muss noch aus Berlin nach Athen abfließen, bis der Bundestag dem Einhalt gebietet?
Wie erklären sie es dem deutschen Arbeitnehmer, der mehr als das halbe Jahr nur für öffentliche Abgaben arbeitet, das seine Steuern für die Finanzierung griechischen Konsums gebraucht werden?
Wie verantworten sie sich gegenüber den Arbeitnehmern, dessen Kapitalreserven für den Ruhestand empfindlich gemindert werden, um für die südlichen Eurostaaten niedrige Zinsen garantieren zu können?
Wie lange soll der Regelbruch noch belohnt werden, je dreister, desto stärker?
Wie lange darf der Schwanz (Griechenland) noch mit dem Hund (Europa) wedeln?
90 Milliarden (!!!) € sind für den deutschen Steuerzahler praktisch schon verloren, ob man jetzt einen direkten Schuldenschnitt machen würde oder die Rückzahlungsraten bis zum St. Nimmerleinstag streckt.
Machen sie diesem Treiben bitte ein Ende und versenken sie nicht weitere Milliarden.
MfG
Bernhard Nienaber
Sehr geehrter Herr Nienaber,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Griechenlandkrise.
Gerne möchte ich Sie dazu auf meine Stellungnahme auf meiner Homepage verweisen, in der ich Ihnen meine Entscheidung zur heutigen Sondersitzung des Bundestags ausführlich begründe. http://fj-holzenkamp.de/presse/aktuelles.php?aid=487
In der Hoffnung, Ihnen damit meine Position verständlich dargestellt zu haben, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Franz-Josef Holzenkamp