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Franz Herbert Schäfer
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Frage von Uwe Steffen P. •

Frage an Franz Herbert Schäfer von Uwe Steffen P. bezüglich Bildung und Erziehung

Wie haben Sie sich für Kreativität und innovative Projekte an unseren Schulen eingesetzt?
Wie stellen Sie sich wirksame Medienbildung vor?
Werden Sie sich wie für Gewaltprävention engagieren -> Mobbing, Bossing, Stuffing ?

Welche Veränderungen werden Sie in den Kontexten Schulaufsicht, „Testeritis“, Schulvisitation, …, Schulrecht, sogenannte überregionale Rechtsangelegenheiten
bis hin zu Zweigstellen der Schulämter und ggf. des LISUM politisch auf den Weg bringen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr P.,

der Einfachheit halber schreibe ich meine Antworten unter die jeweilige Frage:

1. Wie haben Sie sich für Kreativität und innovative Projekte an unseren Schulen eingesetzt?

Mein Engagement in den zurückliegenden Jahren hat sich auf die Funktionen von Elternvertretern in den Jahren 2006 bis 2018 beschränkt. Daneben habe ich als Begründer einer Elterninitiative im Jahr 2006 dazu beitragen dürfen, dass in meiner Heimatgemeinde eine zur Schließung vorgesehene Grundschule erhalten und zu einer verlässlichen Halbtagsgrundschule umgeformt worden ist, die aktuell so "aus allen Nähten platzt", dass die Gemeinde als Schulträger einen Erweiterungsbau auf den Weg gebracht hat.

2. Wie stellen Sie sich wirksame Medienbildung vor?

Medienbildung muss in der Grundschule beginnen und den Kindern dort bereits technische Zusammenhänge spielerisch nahe bringen. In der Sek I muss den Kindern beigebracht werden, valide Information von unsicherer zu unterscheiden. Schon zu Beginn und im weiteren Verlauf der Sek I müssen die Kinder für die Gefahren bei der Preisgabe von persönlichen Daten, aber auch für die Methoden und Absichten der Datenauswertung durch Betreiber von Internetplattformen sensibilisiert werden. Diese Gesichtspunkte sollten aus meiner Sicht bei der Medienbildung im Mittelpunkt stehen. Die Bedeutung von Lernplattformen für das Erlernen des Stoffinhaltes sehe ich dabei als nachrangig an.

3. Werden Sie sich wie für Gewaltprävention engagieren -> Mobbing, Bossing, Stuffing?

Von außen, sei es von Eltern oder von Politikern, lässt sich das Klima in einer Schule und somit auch die Gewaltprävention nach meiner Auffassung und Erfahrung als Vater kaum wirksam beeinflussen. Hier liegt die Verantwortung für mich klar bei der Schulleitung und beim Lehrerkollegium.

4. Welche Veränderungen werden Sie in den Kontexten Schulaufsicht, „Testeritis“, Schulvisitation, …, Schulrecht, sogenannte überregionale Rechtsangelegenheiten bis hin zu Zweigstellen der Schulämter und ggf. des LISUM politisch auf den Weg bringen?

Die Struktur der schulischen Bildung ist seit Jahrzehnten ein Spielfeld von vielen Interessenvertretern, seien es Lehrergewerkschaften, Elternverbände oder Bildungspolitiker etc. Den Umbau der Schulämter in den letzten Jahren habe ich als Verwaltungsdezernent beim Brandenburgischen Oberlandesgericht beobachtet und war mehrfach bei der Suche nach Alternativarbeitsplätzen für Schulamtsmitarbeiter beteiligt. Der Umbau ist inzwischen vollzogen. Eine weitere Umstrukturierung in absehbarer Zeit lehne ich ab.

Ich plädiere dafür, dass die Schulen, namentlich die Lehrerinnen und Lehrer, nicht stets neuen Veränderungen des Schulgesetzes und der dazu gehörenden Verordnungen ausgesetzt werden. Wir müssen den Schulen endlich die Sicherheit in der Vorschriftenlage geben, die sie brauchen, um kontinuierliche Bildungsarbeit leisten zu können. Landesweit einheitliche Lehrmittel in der Primarstufe und in der Sek I gehören für mich dazu. Und dabei muss durchaus auch mal in Kauf genommen werden, dass nicht jede Vorschrift dem "deutschen Perfektionismus" genügt. Nur so können aus meiner Sicht die dringend erforderliche Stringenz im Lernprozess unserer Kinder erlangt und bestmögliche Ergebnisse erzielt werden.

In einem zentralen Punkt aber bedarf es aus meiner Sicht einer Veränderung: Es muss erreicht werden, dass unseren Kindern in der Sek I verstärkt Einblicke in die Berufswelt in Handwerk und Industrie verschafft werden.

Mit freundlichen Grüßen
Franz Herbert Schäfer