Frage an Franz Bergmüller von Michael H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Bergmüller,
ich habe Ihr Interview im Münchner Merkur vom 5.10. gelesen.
Auf die Frage zur Rolle der AfD in Chemnitz antworteten Sie:
"Bergmüller: Das besorgt mich. Ich stelle mich nicht mit einem Lutz Bachmann in eine Reihe. Mit solchen Leuten gebe ich mich nicht ab. "
Wie passt diese Antwort damit zusammen, dass gestern am 8.10. im Schützenheim Vagen eine Veranstaltung der AfD stattfand, in der "der brandenburgische AfD-Fraktionsvorsitzende Andreas Kalbitz [...] mit den Kandidaten der AfD Rosenheim" diskutiert.
Herr Kalbitz gehört dem völkischen Flügel der AfD an und ist beim „Trauermarsch" in Chemnitz Seite an Seite mit Bernd Höcke und Lutz Bachmann marschiert.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Huber
Sehr geehrter Herr H.,
zunächst stelle ich fest, dass Sie voreingenommen meine Sätze auf mich und Herrn Bachmann bezogen auf Herrn Kalbitz übertragen. Fakt ist, dass ich für mich es ausgeschlossen habe, mit Herrn Bachmann zu gehen, aber ich niemals mir anmaßen würde, jemand anderen dies vorzuschreiben oder ihn deswegen in eine Schublade zu stecken, wie Sie es tun. Wie die Welt am Sonntag es vor eineinhalb Jahren Björn Höcke attestierte, dass er patriotisch denkt, aber keinesfalls als Nationalsozialist zu bezeichnen ist, so gilt dies auch für Andreas Kalbitz. Er ist Patriot. Immer die AfD mit dem naziverseuchten Begriff "völkisch" zu denunzieren, mag Ihr Sprachjargon sein, stellt aber schon eine Grundablehnung dar.
Viele Gr.
Franz Bergmüller
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