Frage an Frank Tempel von Barbara F. bezüglich Innere Sicherheit
Hallo, Herr Tempel,
meine noch 16 jährige Enkeltochter hat einen "Werbebrief", an sie persönlich adressiert, von der Bundeswehr erhalten. Dort wird in den tollsten Werbesprüchen, gepaart mit viel Geld,was man verdienen kann geworben. Ich weiß, dass sie so etwas verabscheuen, ich empfinde das als äußerst bedenklich und unverschämt, eine noch Minderjährige derart zu bewerben. Ich wage mir nicht auszumalen, wie Jugendliche, die labil und keine gefestigte Meinung haben, nur wegen des angepriesenen Geldes darauf hereinfallen.
Ich hoffe, sie können diese Machenschaften, die für mich Kriegshetze und Kriegstreiberrei sind, an entsprechender Stelle ansprechen und um Unterlassung bitten, zumindest, dass keine minderjährigen Kinder damit belästigt werden.
Vielen Dank B. F.
Sehr geehrte B. F.,
ich sehe die Werbebemühungen der Bundeswehr gegenüber Minderjährigen sehr kritisch. Das betrifft nicht nur Briefe sondern insbesondere auch Werbeveranstaltungen an Schulen. Meine Kollegin Ulla Jelpke fragt deshalb regelmäßig bei der Bundesregierung nach solchen Veranstaltungen. Es sind immer wieder Fälle bekannt geworden, bei denen Kinder an Kriegswaffen spielen durften. Das ist auf das schärfste abzulehnen! Die LINKE wird das weiterhin politisch bekämpfen.
Persönlich können Sie zwei Dinge tun: Erstens können Sie die Bundeswehr anschreiben und sich weitere Werbung verbitten. Zweitens können Sie beim Einwohnermeldeamt beantragen, dass die Adresse Ihrer Tochter nicht an Dritte weitergegeben wird. Das gilt dann z.B. auch für Firmen, Parteien und Institutionen.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Tempel