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Frank Tempel
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Frage von Heiko S. •

Frage an Frank Tempel von Heiko S. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Tempel,

erst einmal vielen Dank für Ihre bisherigen zeitnahen Antworten.

Ich habe mir das von Ihnen genannte und in einigen Antworten präferierte Sicherungssystem einmal genauer angeschaut. Der von Ihnen angesprochene Mehrwert besteht in der getrennten Lagerung von Waffe mit Sicherung und dem Schlüssel zum Entsichern der Waffe.

Nach Ihrer Vorstellung soll dieser Schlüssel im Schützenheim aufbewahrt werden. Soweit kann ich Ihnen noch folgen. Der Großteil der Bevölkerung dürfte dies auch.

Ich habe aber ein ganz praktisches Problem. Ich trainiere Kurzwaffen auf 3 verschiedenen Ständen, da nicht auf alle Ständen alle Disziplinen möglich sind. Wie soll ich jetzt meine Waffen auf dem Stand B oder C trainieren, wenn der Zugangsschlüssel zu meiner Waffe auf Stand A liegt? Wie soll das ganze bei einer Bezirks-, Landes-, Deutschen- oder Europa-/Weltmeisterschaft aussehen. Kann ich dann nicht mehr an diesen Meisterschaften teilnehmen, weil der Schlüssel nur im Vereinsheim des Standes A zur Verfügung steht?

Alle bisherigen "Lösungsansätze" (Schlüssel-, Waffen- oder Munitionslagerung am Stand) kranken an einem entscheidenden Punkt. Sie bilden nicht die Realität ab. Es ist in Deutschland nun mal Fakt, dass Schützen, insbesondere Schützen die intensiv dem Sport nachgehen und viel trainieren und Meisterschaften schießen, verschiedene Schießstände nutzen. All diese Schützen werden mit den bisherigen Ansätzen massiv benachteiligt. Dies kann und sollte nicht im Sinne eines Sportlandes wie der Bundesrepublik sein.

Mit freundlichen Grüßen

H. Schack

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DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Schack,

vielen Dank für Ihre Schilderung der Problematik. Leider sind die Zuschriften und Anfragen, die ich in den letzten Tagen erhalte, nicht immer so sachlich wie ihr Beitrag. So stelle ich mir eine lösungsorientierte Diskussion vor. Auch Sportschützen aus Suhl haben uns bereits auf die heutigen Probleme der Wettkampfschützen aufmerksam gemacht. Sie haben Recht, es muss natürlich genauestens durchdacht werden, dass ein möglicher Sicherheitsgewinn keinen allzu großen Eingriff in die Ausübung des Sportschießens insbesondere des Wettkampfbetriebes verursacht. Da es bezüglich der mechanischen Sicherung von Waffen nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip noch viele ungeklärte Punkte gibt, hat unsere Fraktion auch noch keinen entsprechenden Antrag in den Bundestag eingebracht. Ihre Kritik werden wir in dem für Anfang der nächsten Legislaturperiode geplanten Antrag berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Tempel