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Frank Tempel
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Frage von Kenneth S. •

Frage an Frank Tempel von Kenneth S. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Tempel,

vielen Dank für Ihre prompte Antwort.

Allerdings möchte ich hier noch einmal einhaken.

Sie schreiben:
"Leider sind von Seiten der Waffenbesitzer und ihrer Verbände zu selten Vorschläge zu vernehmen, wie Mängel bei der Waffenlagerung abgestellt werden können und welche Maßnahmen zur Verhinderung von Amoktaten zu ergreifen seien."

Die Kernfrage, die sich aber hier stellt ist, bei welchen Waffenbesitzern wurden die Mängel denn festgestellt? Meiner Kenntnis nach, wurden überweigend solche Waffenbesitzer kontrolliert, die unzureichend oder gar nicht auf die Anschreiben der Behörden reagiert hatten. Dies waren in der Regel Altbesitzer (Waffenbesitz vor der Novelle in den 70er Jahren) und Waffenerben.

Bei Sportschützen, Jägern und Waffensammlern fielen die Kontrollen in den allermeisten Fällen positiv aus! Dies bestätigt mir auch ein Gespräch mit meinem eigenen Sachbearbeiter der Waffenbehörde.

Vielleicht ist das genau der Grund, weshalb keine weiteren Vorschläge aus den Reihen der Sportschützen und Jäger kommen. Die Ängste, die geschürt werden, basieren eben genau auf fehlende Information, falsche Information oder unzureichende Information.

Meine Frage an Sie:
Warum engagieren Sie sich nicht erst dafür, dass die wirklichen Fakten auf den Tisch kommen und zur Diskussion stehen, anstelle von Halbwahrheiten und dem weglassen von Fakten, bevor Sie über anfangen, die Technik in Frage stellen zu wollen?

Mit freundlichen Grüßen
Kenneth Smith

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DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Smith,

sicherlich kenne Sie die Pressemeldungen (z.B.: http://www.weser-kurier.de/bremen/politik2_artikel,-Bremen-verschaerft-Waffenkontrollen-_arid,285595.html ) von unangemeldeten Kontrollen bezüglich der ordnungsgemäßen Lagerung von Waffen in Privathaushalten. Dort sind in nicht unerheblicher Anzahl Verstöße aufgedeckt worden. In einigen Meldungen wurden zudem die Verstöße nach Besitzergruppen unterschieden, in anderen nicht. Dass die Verstöße in der von Ihnen beschriebenen Waffenbehörde insbesondere bei Altbesitzer und Waffenerben aufgedeckt wurden, ist durchaus möglich. Dies kann ich aber in der Breite nicht nachprüfen. Wie Sie sicherlich wissen, gibt es über 600 Waffenbehörden, die auf verschiedene Art und Weise Kontrollen durchführen. Wenn Ihnen repräsentative Erhebungen zu den Ergebnissen von Vor-Ort-Prüfungen vorliegen, wäre ich selbstverständlich sehr daran interessiert.
Meine Motivation zur Verbesserung der Sicherheit auch bei legalen Waffen beruht auf diversen Erfahrungen als Polizeibeamter. Fast alle größeren Amokläufe sind mit legalen Waffen ausgeführt worden. Einfach zu sagen, man könne nichts vorbeugend gegen solcherlei Vorkommnisse unternehmen, widerstrebt mir ungemein.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Tempel