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Frage von Dieter M. •

Frage an Frank Steffel von Dieter M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Steffel,

während viele Angestellten ihre Arbeit verlieren, Solo-Selbständige in Hartz-IV abrutschen, erhöht die Lufthansa das Kurzarbeitergeld für Piloten. Finanziert wird das am Ende des Tages aus Steuergeldern. Weiterhin werden für Piloten betriebsbedingte Kündigungen bis Ende März 2022 ausgeschlossen.

Eine Halbierung der Bezüge sei den Piloten "nicht zuzumuten", so Konzernchef Spohr.

Hierzu folgende Fragen an Sie:

- Ist das Ihrer Meinung nach eine sinnvolle Verwendung des Steuergeldes, das in den Konzern gepumpt wurde?
- Sollte das Gehalt nicht eher gesenkt werden, wenn ein Kündigungsschutz gewährt wird?
- Werden sie aktiv werden, um dieses Gebahren zu unterbinden?
- Wird Ihre Partei aktiv werden, um dieses Gebahren zu unterbinden?
- Halten Sie Herrn Spohr für geeignet, weiter die Geschicke dieses Konzerns zu lenken?
- Wie erklären sie Steuerzahlern diese Verwendung der Gelder?
- Wie stehen Sie zu dem Stellenabbau bei der Lufthansa (immerhin jede fünfte Stelle) vor dem Hintergrund des üppigen Kurzarbeitergeldes?

Ich danke im Voraus für Ihre Antworten und wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Dieter Mayer

Quelle:
https://www.welt.de/wirtschaft/article223252354/Lufthansa-Airline-stockt-mit-Staatskredit-die-Pilotengehaelter-auf.html

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Mayer,

für Ihre Fragen über das Portal Abgeordnetenwatch danke ich Ihnen und beantworte diese gern:

Die Pandemie bedeutet für jeden von uns eine enorme Herausforderung. Aber Bund und Länder haben seit Anfang der Krise in einem wahren Kraftakt die finanziellen Voraussetzungen für Hunderte Milliarden starke Wirtschaftshilfen geschaffen. Diese sollen helfen, Arbeitsplätze zu erhalten und Unternehmen die Möglichkeit geben, die Monate der Einschränkungen oder temporären Schließungen überstehen zu können.
Hinsichtlich des staatlichen Rettungspakets für die besonders hart getroffene Luftfahrtbranche, hier insbesondere die Hilfen für die Fluggesellschaft Lufthansa, soll – wie überall anders auch – das Kurzarbeitergeld eben genau betriebsbedingte Kündigungen vermeiden helfen. Insofern es doch zu derartigen Kündigungen kommt, sind diese hoffentlich nur temporär, bis die Pandemie in einigen Monaten ein „normales Leben“ ermöglicht.
Das Kurzarbeitergeld liegt bei mindestens 70 Prozent des regulären Nettolohnes. Die Pilotengehälter liegen über der Bemessungsgrenze, daher würden die Kurzarbeitergelder für Piloten bei weniger als 50 Prozent des regulären Netto liegen. Diese Ungleichgewichtung versucht die LH auszugleichen.
Der Vorstandsvorsitzende der LH hat es in den vergangenen Jahren vermocht, Deutschlands einzige große Fluggesellschaft zu einem der führenden Unternehmen im DAX aufzustellen. Eine staatliche Unterstützung für ein Unternehmen mit knapp 140.000 Mitarbeitern war und ist die richtige Entscheidung.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Steffel