Frage an Frank Steffel von Christian T. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dr. Steffel,
der aktuellen Presse ist zu entnehmen, dass wir Verbraucher im kommenden Jahr wieder deutlich mehr für Strom zahlen müssen. Die Bundesregierung geht demnach davon aus, dass die Ökostrom-Umlage von derzeit 5,3 Cent pro Kilowattstunde auf 6,2 bis 6,5 Cent steigen werde. Das wäre also ein Plus von etwa 20 Prozent. Ein wesentlicher Grund für die erneut anstehende Erhöhung ist das zunehmende Auseinanderklaffen zwischen dem, was die Netzbetreiber an der Börse für Strom bekommen, und dem, was sie den Ökostrom-Erzeugern zahlen müssen. Diesen ist eine feste Einspeisevergütung auf 20 Jahre garantiert, während der Börsenpreis dank eines großen Angebots zurzeit so billig wie lange nicht mehr ist. Die sich abzeichnende Erhöhung würde einen Drei-Personen-Haushalt nach Experten-Schätzungen im Jahr 40 Euro zusätzlich kosten.
Sehr geehrter Herr Dr. Steffel, was tun Sie dagegen bzw. was haben Sie im letzten Jahr unternommen?
Sehr geehrter Herr Tölken,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich kann die Zahlen auf Anhieb nicht überprüfen, zumal sich die Fachpolitiker dazu noch in Abtimmungen befinden.
Die Bundeskanzlerin hat jedoch gestern im TV Duell noch einmal deutlich gemacht: Für Sie war der Ausstieg aus der Atomkraft nach der Katastrophe von Fukushima richtig. Die Energiewende in Deutschland ist und bleibt eine große Herausforderung, auf die die ganze Welt gespannt schaut. Natürlich kostet uns diese Umstellung auch Geld. Daher muss es auch weiterhin Ziel sein, private Haushalte und unsere energieabhängige Wirtschaft vor zu großen Kosten zu schützen.
Wir werden uns in der kommenden Legislaturperiode intensiv mit der Energiewende und dem EEG beschäftigen.
Dieses Ziel wollen wir auch in den kommenden Jahren weiter verfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Steffel