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Frank Schwabe
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Frage von Hugo H. •

Frage an Frank Schwabe von Hugo H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Schwabe,
als - inzwischen ausgeschiedener - niedergelassener F-Arzt moechte ich einige Anmerkungen zu Ihrer Antwort auf die Ausfuehrungen des Kollegen Gahlen machen: In Ihrer Antwort gehen Sie in keinster Weise auf den Punkt des Kollegen Gahlen ein, wo die entlassenen, weil nicht mehr finanzierbaren Mitarbeiter (-innen ) der Arztpraxen bleiben sollen.
Meine Nachfolger (-innen ) in der Praxis mit integriertem grossen ambul. Operationszentrum beschaeftigen ca. 50 Mitarbeiter (-innen ), von denen die Gehaelter der Haelfte nicht mehr auf zu bringen sein werden. M.W, sind im Gesundweitswesen insgesamt in Deutschland die meisten Mitarbeiter beschaeftigt - Sie brauchen mithin nur hoch zu rechnen, auf welchem Niveau sich die Arbeitslosenquote hier mittel- und langfristig hin entwickeln wird. Im uebrigen entspricht es nicht der Realitaet, wenn von Politikern ( Frau Ulla Schmidt ) immer wieder behauptet wird, es gaebe keinen Qualitaetsverlust in der medizin. Behandlung. Sowohl in der taegl. Versorgung der Patienten als auch bei operativen Spezialleistungen muessen inzwischen erhebliche Abstriche gemacht werden. Warum werden beispielsweise gesetzlich krankenversicherte Patienten (-innen ) quasi entmuendigt, wenn sie nach Cataractoperationen Multifocallinsen implantiert haben moechten, ( mit denen sie ohne Brille nah und weit sehen koennen ) dies aber nicht geht, da es ihnen nicht erlaubt ist. 300 - 400 EURO zu zuzahlen fuer die hochwertigere Linse. Nein, - sie muessen in diesem Fall die gesamte Operation pus Sachkosten aus der eigenen Tasche bezahlen trotz gesetzlicher Krankenversicherung. Warum muessen erforderliche Operationen im ambulanten Bereich , die ja erheblich kostenguenstiger sind als bei stationaerem Aufenthalt auf das naechste Jahr verschoben werden, weil das Budget erfuellt ist und mithin keine Kostenerstattung mehr erfolgt.
Ist Ihnen, sehr geehrter Herr Schwabe, dies alles bekannt?
Den meisten Patienten leider nicht.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Hoffmann,

der Gesundheitsbereich - erst recht in der Emscher-Lippe-Region - stellt schon heute und in Zukunft zunehmend einen wichtigen Arbeitsplatzfaktor dar.

Im Mittelpunkt soll eine medizinische Versorgung für alle Menschen stehen - nichts desto trotz ist auch die Effizienz der Erbringung gesundheitlicher Leistungen wichtig. Es wird sich dort immer um ein Spannungsfeld handeln.

Ihre Beispiele im einzelnen kann ich leider nicht nachvollziehen. Ich nehme aber sehr wohl Ihre Sorge um das Wohl der Patientinnen und Patienten zur Kenntnis und will deshalb betonen, dass ich mich für eine umfassende gesundheitliche Versorgung der Menschen im Rahmen einer gerecht finanzierten gesetzlichen Krankenversicherung einsetze. Dies tun leider nicht alle Ihrer Kolleginnen und Kollegen. Was im übrigen auch leider nicht alle Patientinnen und Patienten wissen.

Trotzdem bin ich jetzt seit Monaten in einem interessanten Dialog mit vielen Ärzten, Apothekern, Betriebsräten von Krankenhäusern, dem Institut für Arbeit und Technik und anderen. Deshalb stehe ich für ein persönliches Gespräch auch gern zur Verfügung.

Lieben Gruß
Frank Schwabe

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