Frage an Frank Lux von Jörg B. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Lux,
wie beurteilen Sie als Linker die Frage nach dem Privateigentum? Kann ich als Linker Unternehmer sein?
J. Berger
Sehr geehrter Herr Berger!
Um Ihre Frage beantworten zu können möchte ich vornweg aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland darlegen, dass jeder Bürger unseres Landes gleich zu stellen ist. Warum sollte dann ein LINKER kein Unternehmer sein ? Sicherlich werden wir als Linke andere Forderungen an den Unternehmer stellen. Prinzipiell möchte ich dazu ausführen, dass jeder Arbeitgeber, der in seiner Branche den gesetzlichen Mindestlohn zahlt, ausbildet, den sozialen Mindeststandard einhält, was betrifft Urlaub, Gleichbehandlung von Frauen, sozial Benachteiligte (geistig und körperlich Behinderte)beschäftigt und aktiv das gesellschaftliche Leben einer Kommune unterstützt (finanziell, materiell und kulturell), sollte auch mehr Geld verdienen dürfen. Dabei mache ich keine Unterschiede zu Parteizugehörigkeit. Sicherlich werden wir als Linke ein MEHR an gesellschaftlicher Verantwortung von dem Unternehmer fordern, was unter anderen die soziale Komponente betrifft. Hier würde ich hinzurechnen, dass die Förderung von Vereinen und der Jugend, sowie von sozialen Einrichtungen, wie Tafeln eine Selbstverständlichkeit sind. Wir als LINKE wollen ja keinen Reichtum abschaffen, sondern lediglich die Reichen Stärker zur Kasse bitten, um Bildung, Kultur und den Stolz auf unsere Thüringer Heimat zu finanzieren.
Frank Lux