Frank Lux
DIE LINKE
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Frage von Holger S. •

Frage an Frank Lux von Holger S. bezüglich Wirtschaft

Lieber Frank,

Du bist ja am Ostthüringer Meer, der Talsperre Zeulenroda zu hause. Dort habe ich 1983 mein Tauchschein gemacht und war immer sehr gern da schwimmen. Leider geht das bekanntlich seit Anfang der Neunziger Jahre nicht mehr. Nachdem das Seehotel wieder zu neuem Glanz erstrahlt ist, hege ich von Jahr zu Jahr die Hoffnung, das auch die Talsperre wieder zum Baden und so für den Tourismus in dieser Region frei gegeben wird. Weißt Du hierzu genaueres und könntest Du Dich im Landtag, so Du gewählt wirst, dafür stark machen?

Freundlichst Holger Steiniger

Antwort von
DIE LINKE

Lieber Holger Steiniger!

Du hast eins der wichtigsten Wahlkampfthemen der derzeitigen Zeit hier in Zeulenroda angesprochen. Auch ich kann mich noch an zwei sehr schöne Strandbäder erinnern, wo man für wenig Geld nach Herzenslust badete.
Seit an Anfang der 90-iger Jahre greift ja nun die Trinkwasserverordnung, die uns ein striktes Badeverbot und das Düngen der Felder durch die anliegenden Bauern verhindert.
Ja für beide wurde ja nun nach Sicht der heute regierenden vorgesorgt. Es entstand das Spaßbad Waikiki und die Bauern erhalten jährlich 400 000 € als Entschädigung für Ernteausfälle.
Das Baden im Waikiki ist mittlerweile sozial Schwachen auf Grund ständig steigender Eintrittspreise verwehrt und die Bauern werden entschädigt durch Umlagen der Trinkwasserversorgung, die wir alle mit dem qum- Preis tragen.
Im übrigen macht es richtig Spaß (?) mit Kindern täglich ins entfernte Hohenleuben, Pausa, Langenwetzendorf oder Triptis zu fahren oder gar Greiz. Mit der PRG oder Bahn unmöglich, da hier Fahrpläne es verhindern. Also bleibt das Privatauto. Und wer hat von den sozial Schwachen noch eins? Wer darf überhaupt nach den Sozialgesetzbuch eins haben?
Versprechungen eines Bürgermeisters für 2009 oder gar jetzt 2011 lassen sich nicht realisieren. Es sind mal wieder von bestimmten Parteien abgegebene Wahlkampfversprechen.
Wenn 2011 Trinkwasser aus Leibis in Zeulenroda ankommt ist das nicht gleichzusetzen mit Baden. dann greift die europäische Badewasserverordnung. Und der Bauer möchte mit Recht wieder düngen und eventuell auch Gewinn machen. Ich glaube kaum, dass es einer Landesregierung möglich sein wird jährlich 400000 € zu zahlen. Und eine Gemeinde erst recht nicht.
Lieber Holger!
Ich nehme mich dieser Situation an, werde in den kommenden Jahren mobil agieren, eine sich gründende Bürgerinitiative oder vorhandene unterstützen, dass Wahlversprechen Realität werden.
Ein durch die CDU ausgezeichneter Premiumweg um die Talsperre ist kein Garant für Tourismus. Aber eine touristische Erschließung nach 2011 schafft in unserer Region auch Arbeitsplätze. Und diese zu bekommen ist der Kampf notwendig. Baden für alle und Arbeitsplätze schaffen für einige kann nur das Ziel lauten.

Frank Lux