Frage an Frank Kuschel von Lisa T. bezüglich Energie
Hallo Frank Kuschel,
danke für Ihre Antwort zum Thema Genossenschaften, ich hätte noch eine Nachfrage und vielen dank für ihre Antwort
Wären Genossenschaften ihrer Meinung nach eine Möglichkeit eine ökologische, dezentrale Energieversorgung für unsere Kommunen zu sichern?
Lisa Taut
Sehr geehrte Frau Taut,
leider hat mich Ihre Frage nicht mehr rechtszeitig vor der Landtagswahl erreicht. Ich habe Ihre Frage erst gestern am 31. August 2009 zur Kenntnis genommen. Ich will die Frage aber trotzdem beantworten, in der Hoffnung, dass Ihnen die Antwort noch zugestellt wird.
Ich hatte bereits in der Antwort auf Ihre Ausgangsfrage darauf hingewiesen, dass aus meiner Sicht auch im kommunalen Bereich das Genossenschaftsmodell zur Anwendung kommen müsste. Gegenwärtig ist es sehr schwierig, dass sich Kommunen an Genossenschaften beteiligen können. Andererseits ist es jetzt bereits möglich, dass Bürger und juristische Personen des privaten Rechts Genossenschaften gründen. Dies ist auch zur Wahrnehmung von Aufgaben der Energieerzeugung, -transport und *handel möglich. Es gibt hier auch im Zusammenhang mit so genannten Bürgerkraftwerken erste gute Erfahrungen. Ich halte das Genossenschaftsmodell gerade auf regionaler Ebene für sehr geeignet. Dies schließt die regionale Energieversorgung ein. Durch das Genossenschaftsmodell wird ein anderes Verhältnis zwischen Produzenten (Händler) und Kunden entwickelt. Der Kunde kann über die Art und Weise der Energieerzeugung und des Energiehandels mitentscheiden. Es entstehen Formen der Wirtschaftsdemokratie, die ich für notwendig und zukunftsfähig halte.
Mit freundlichem Gruß,
Frank Kuschel