Frage an Frank Kuschel von Christina H. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Kuschel,
sie haben ihren Wohnsitz in Arnstadt und ihr Abgeordnetenbüro in Bad Salzungen. Warum kandidieren Sie nicht an ihrem Heimatort, sondern im südlichen Wartburgkreis?
Mit freundlichen Grüßen
Chr. Helmschrot
Hallo Frau Helmschrot,
diese Frage wird mir gegenwärtig sehr oft gestellt. Ich habe 2004 erstmals für den Thüringer Landtag kandidiert, und zwar im nördlichen Ilm-Kreis, also dort, wo ich seit 2003 wohne. Im Ergebnis des tollen Wahlergebnisses von 26,1 Prozent für DIE LINKE haben wir 28 Landtagsmandate in Thüringen erreicht. Während aus dem Ilm-Kreis drei Landtagsabgeordnete der LINKEN kommen, hatte es leider kein Kandidat der LINKEN aus dem Wartburgkreis geschafft, ein Mandat zu erzielen. Wir wollten jedoch in jeder Region Thüringens ein Angebot *Abgeordnetenbüro vor Ort" machen, damit wir möglichst nah am Bürger sind. Deshalb gab es Gespräche, ob ein Landtagsabgeordneter aus dem Ilm-Kreis sein Abgeordnetenbüro in Bad Salzungen unterhält. Letztlich erklärte ich mich bereit, meinen Arbeitsschwerpunkt in der Wahlkreisarbeit nach Bad Salzungen zu verlegen. Ich kannte bereits viele Akteure der LINKEN im Wartburgkreis auf Grund meiner Beratungsarbeit im Bereich *Kommunalpolitik". Insofern waren mir der Wartburgkreis und auch Bad Salzungen schon 2004 nicht fremd.
Dass ich nun, nach fünf Jahren Arbeit vor Ort, im südlichen Wartburgkreis kandidiere, ist nur konsequent und war auch Wille der örtlichen LINKEN. Ich möchte schon, dass die Bürgerinnen und Bürger in der südlichen Wartburgkreisregion am 30. August zur Landtagswahl mit ihrer Erststimme auch darüber abstimmen können, wie sie meine Arbeit als Landtagsabgeordneter vor Ort bewerten. Unbestritten werde ich als Bad Salzunger Landtagsabgeordneter sowohl vor Ort als auch im Landtag wahrgenommen. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass mein Abgeordnetenbüro in der Kurhausstraße in Bad Salzungen seit 2004 ein Anlaufpunkt für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ist. Anders als der CDU-Wahlkreisabgeordnete verteile ich zwar nicht so viele Lottomittel, also Geld, was eigentlich den Bürgern und nicht der CDU gehört, dafür kümmere ich mich aber um die Probleme der Menschen vor Ort, ob nun bei Kommunalabgaben, Hartz IV-Problemen oder die Sanierung des *Burgseestadions". Ich freue mich auf weitere fünf Jahre Abgeordnetenarbeit in der Wartburgkreisregion
Mit freundlichem Gruß
Frank Kuschel
Weitere Fragen an Frank Kuschel
(...) Da die Abgeordneten nur ihrem Gewissen verpflichtet sind und keine Stellenbeschreibung haben, kann sich jeder Abgeordnete seine Arbeitszeit und seine Arbeitsinhalte selbst wählen und einteilen. Über das Abgeordnetengesetz sind nur einige Pflichtaufgaben geregelt, wie beispielsweise die Teilnahme an Plenarsitzungen. (...)
(...) Ich differenziere übrigens durchaus bei Konservativen, allerdings existiert ganz offensichtlich ein rechter Rand der CDU (in Thüringen u.a.Dr.Peter Krause aus Weimar), es sind so genannte Rechts- und Nationalkonservative tätig, dort gibt es m.E.n. eine Grauzone zu Neonazis (u.a. Henry Nitsche in Sachsen). (...)
(...) Es gibt hier auch im Zusammenhang mit so genannten Bürgerkraftwerken erste gute Erfahrungen. Ich halte das Genossenschaftsmodell gerade auf regionaler Ebene für sehr geeignet. Dies schließt die regionale Energieversorgung ein. (...)
(...) Ziel ist es, dass Thüringen mittelfristig vollständig mit regenerativen Energien versorgt wird. Eine strukturelle Voraussetzung hierfür ist, dass die kommunalen Stadtwerke wieder vollständig im Eigentum der Städte und auch die Leitungsnetze wieder in kommunaler Hand sind. Klar sprechen wir uns gegen die geplante 380 KV-Leitung durch den Thüringer Wald aus. (...)