Frage an Frank Henkel von Waltraud S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Henkel,
leider konnte ich nicht, wie ich vorgesehen hatte, über Ihre Antwort vom 19.8. mit dem tierschutzpolitischen Sprecher der CDU auf dem 4. Berliner Tierschutztag sprechen. Die CDU schickte, als einzige Partei im Senat überhaupt, keinen Vertreter und das ist - auch wenn Sie anderes behaupten - symptomatisch..
Auch haben Sie auf meine konkrete Frage eine konkrete Antwort vermieden: Wird die CDU künftig dafür eintreten, dass die Vergabe von Subventionen an die zoolog. Einrichtungen an klar definierte, verbesserte Haltungsbedingungen geknüpft wird?
Ich gestehe Ihnen persönlich mangelnde Fachkompetenz in zoologischen Fragen, (wie auch in Ihrer Bewertung des Zukunftskonzepts für Friedrichsf.) zu, aber wo gibt es in der CDU, wie auch bei den anderen Parteien, diese Kompetenz überhaupt? Und warum geben Sie dieses Fehlen nicht zu und ziehen neutrale Fachleute heran, statt Kritiker gewohnheitsmässig an den Zoodirektor zu verweisen, sodass dieser ohne jemals von CDU oder SPD hinterfragt zu werden, sein "Expertenwissen" wortwörtlich in die Stellungnahmen des Senats einfliessen lassen darf?
Auch Ihre Parteifreunde Herr Diepgen und Herr Ziolko, die sich so vehement für den Zoodirektor einsetzen, sind nirgends jemals durch ihr Wissen über Zootierhaltung aufgefallen.
Sie befürchten, dass durch Kritik das Ansehen von Zoo und Tierpark beschädigt worden ist.
Ja, es ist beschädigt, aber nicht durch die Kritiker, sondern durch die Art und Weise, wie die Zooleitung mit dieser Kritik umgeht.
Und genau diese Haltung wird dazu führen, dass immer mehr Berliner sich einem Zoobesuch verweigern werden.
Das Zukunftskonzept wird enden wie das von der Politik so geliebte Riesenrad.
Mit freundlichen Grüssen
Waltraud Streit