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Frank Heinrich
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Frage von Andreas G. •

Frage an Frank Heinrich von Andreas G. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Heinrich,

Stichwort Mobilitätswende. Wie kann uns die Reduzierung des Anteils des Kfz-Verkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen gelingen? Sprich mehr Radverkehr, ÖPNV und Nahmobilität zu Fuß. Welche konkreten Maßnahmen sind dabei gerade im ländlichen Raum und am durch den ÖPNV weniger gut erschlossenen Stadtrand aus Ihrer Sicht umzusetzen und sinnvoll?

Viele Grüße

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr G.,

danke für Ihre Nachricht. Sie sprechen da ein sehr wichtiges Thema an, das auch mich in meiner täglichen Arbeit beschäftigt. Zur Entlastung unserer Straßen gibt es zahlreiche Vorschläge aus verschiedensten Richtungen - angefangen vom Ausbau der Radwege über kostenlosen ÖPNV bis hin zu einer CO2-Bepreisung. Letzteres habe ich beispielsweise vor kurzem gemeinsam mit 12 anderen Kollegen in unsere Fraktion als Diskussionsvorschlag eingebracht, um den Weg zur "Grünen Null" zu ebnen. Derzeit arbeiten wir noch an einem Diskussionspapier, dass wir Ende des Jahres vorlegen wollen.

Ich denke, dass auch und insbesondere ein sinnvoll geplantes Radverkehrswegenetz hier gut helfen kann; angefangen von den städtischen Bezirken in Chemnitz bis in die angrenzenden Ortschaften. Da sehe ich noch großes Verbesserungspotenzial - ich weiß aber, dass sich unsere Stadtratsfraktion hier (auch in der Vergangenheit) sehr bemüht. Im Moment ist Chemnitz allerdings noch immer eine "Autofahrer-Stadt". Ein Umdenken der Einwohner weg vom eigenen Auto hin zur Nutzung des ÖPNV oder des Fahrrads ist demnach ein sehr langfristiger Prozess, den wir nicht von heute auf morgen erreichen können.

Auch die ÖPNV-Anbindung in die umliegenden Orte kann sicherlich noch ausgebaut werden, denn die Zahl der Ein- und Auspendler steigt. Trotz einiger Mängel, die das Verkehrsnetz ohne Frage immer noch hat, ist hier aber schon sehr viel passiert. Ich denke da v. a. an das Chemnitzer Modell, das eine enorme Weiterentwicklung für Chemnitz und die umliegenden Regionen bedeutet. Aber auch die neu geschaffene Ringbuslinie oder die Straßenbahnanbindung zum Uniteil in die Reichenhainer Straße sind große Fortschritte, die die öffentlichen Verkehrsmittel immer attraktiver machen. Soweit mir bekannt ist, ist die Ringbuslinie auch adäquat ausgelastet und wird dementsprechend rege genutzt.

Worüber ich auch immer wieder mit meinen Kollegen aus dem Stadtrat spreche, sind sogenannte Pendler-Parkplätze, um den innerstädtischen Verkehr sowie die Parkplatzsituation in der Innenstadt zu entlasten. Hier gibt es die Idee, in den entfernteren Stadtteilen bzw. entlang stark befahrener Straßen Parkplätze für Einpendler zu schaffen, von wo aus diese zu Stoßzeiten mit Bussen des ÖPNV in die Innenstadt gebracht werden können. Hier ist allerdings der gesamte Stadtrat gefragt, und ich bin gespannt, inwiefern dieses Anliegen von unserem neu gewählten Stadtrat aufgegriffen bzw. weiterverfolgt wird.

Genauso wichtig ist allerdings eine adäquate Bahnanbindung von Chemnitz, inklusive der Elektrifizierung der Strecke Chemnitz-Leipzig. Hierfür setze ich mich fraktionsübergreifend mit den Chemnitzer Bundestagsabgeordneten und dem sächsischen Ministerpräsidenten ein. In den letzten Monaten ist da viel Bewegung reingekommen. Auch wenn es kleine Schritte sind und die Planung sowie der Ausbau der Strecke noch einige Jahre in Anspruch nehmen werden, sind das bereits Fortschritte, die mich froh und zuversichtlich stimmen.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, können Sie mich auch gern unter frank.heinrich.wk@bundestag.de kontaktieren, sodass wir uns zu einem persönlichen Gespräch verabreden können.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Heinrich