Frage an Frank Heinrich von Elke B. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Heinrich,
erfreut habe ich gelesen, dass auch im nächsten Jahr die Renten wieder um ca. 3 % steigen sollen. Es gibt jedoch ein kleines Problem. 3% sind bei 600 Euro nur 18 Euro, bei 1500 Euro jedoch 45 Euro. So werden immer mehr Rentner in die Grundsicherung getrieben. Der Unterschied zwischen Arm und Reich steigt weiter. Oder gibt es, in der Öffentlichkeit unbekannt, eine Untergrenze? Wenn nicht, warum nicht? Wenn soziale Gerechtigkeit politisch gewollt ist, lassen sich Wege finden und Gesetze ändern! Wie stehen Sie dazu?
Mit freundlichen Grüßen
E. B.
Sehr geehrte Frau Budesheim,
vielen Dank für Ihre Nachricht! Wir haben am 8. November ein Rentenpaket im Bundestag beschlossen, wonach u. a. die Renten um ca. 3 % steigen. Für viele Menschen in Deutschland bedeutet das eine konkrete Verbesserung ihrer individuellen Situation. Im Moment erhalten ca. 3 % unserer Bevölkerung eine Grundsicherung im Alter, weil ihre Rente zu gering ist. In Relation zu unserer Bevölkerung ist diese Zahl sehr klein. Die Grundsicherung soll es den betroffenen Rentnern ermöglichen, ein auskömmliches Leben zu führen.
Unser Ziel ist es dennoch, dass möglichst wenige Menschen auf die Grundsicherung angewiesen sind und dass die Rente selbst zum Leben reicht. Deshalb erhöhen wir regelmäßig die Renten, entlasten Mütter mittels Mütterrente und haben den Beitragssatz zur Gesetzlichen Rentenversicherung und das Rentenniveau bis 2025 festgeschrieben. Das ist es, was meiner Meinung nach den deutschen Sozialstaat ausmacht: Dass wir bereits gute Sozialstandards haben. Nichtsdestotrotz müssen wir aber weiter an Verbesserungen arbeiten. Leider lassen sich Gesetzesänderungen nicht von heute auf morgen erreichen, auch wenn mir das lieber wäre. Wir können lediglich kontinuierlich kleine Schritte machen.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Heinrich