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Frank Heinrich
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Frage von Marcus E. •

Frage an Frank Heinrich von Marcus E. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Heinrich,

freue mich sehr dass Sie als Christ für unsere Region im Bundestag sitzen. Bin selbst Vater und Christ in Mittweida b. Chemnitz.

Ich verstehe nicht warum wir nach wie vor auf der Ideologie Frau in die Arbeit reiten müssen. Die Krippen sind voll mit Kindern ab teils einigen Monaten. Dies ist nachweislich total schädlich für die persönliche Entwicklung des Kindes, weil die Mutter-Kind -Beziehung bis zum 3. Lebensjahr Vorraussetzung für eine gute Beziehungfähigkeit ist. Inzwischen sind bei uns (%) mehr Frauen in Arbeit als in Frankreich.

Ich schick meinen Sohn ab Herbst in den Kindergarten und er wird dort in eine Gruppen mit 8 Krippenkindern und einem (wie er) Neuen kommen. Kann das Gut und richtig sein. Mich macht traurig, dass die CDU auch hier sich voll von den Zeitströmungen treiben lässt.

Gibts da noch Chancen, sowas zu ändern?

lg Marcus Eick

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Eick,

vielen Dank, dass Sie ein Familienthema ansprechen. Meine Frau und ich haben ja vier Kinder und als Sozialpädagoge habe ich mich sehr für Kinder eingesetzt. Auch heute sind Kinder ein Schwerpunkt meiner Arbeit als Politiker und meines ehrenamtlichen Engagements. Ein wichtiger Aspekt der CDU-Politik sind Kinder. Wir fragen uns, was zu tun ist, damit in Deutschland wieder mehr Kinder geboren werden. Es ist unsere Aufgabe, uns hier den "Zeitströmungen", wie Sie es nennen, zu stellen. Die niedrigste Geburtenrate findet sich in der Mittelschicht. Ein Hauptargument bei der Entscheidung gegen Kinder ist die Vereinbarkeit von Erziehung und Beruf. Hier setzt die Familienpolitik der CDU an. Die Regierungskoalition hat seit 2009 das Kindergeld erhöht und das Elterngeld eingeführt. 2007 wurde in der großen Koalition der Ausbau der Krippenplätze
beschlossen. Uns treibt hier keine Ideologie, sondern der aufrichtige Wunsch, dass Menschen sich für Kinder entscheiden.
Natürlich befürworten wir, dass kleine Kinder in Familien betreut werden. Dies ist auch bei zwei Dritteln der Kinder unter drei Jahren der Fall. Nach verschiedenen Untersuchungen kann eine Krippenerziehung negative Folgen für die Entwicklung haben, wenn kleine Kinder zu abrupt und zu lange (mehr als 30 Wochenstunden) in Krippen untergebracht werden. Auch zu große Gruppen wirken negativ. Daher setzen wir uns für Teilzeitmodelle und einen Betreuungsschlüssel von 1:3 bei Kindern bis zu 12 Monaten ein.

Generell verstehen wir das christliche Menschenbild so, dass wir Menschen nicht diffamieren wollen. Begriffe wie "Herdprämie" halten wir für eine Beleidigung und Herabwürdigung der Erziehungsleistung von Frauen, die sich gegen eine Berufstätigkeit entscheiden. Zugleich respektieren wir den Wunsch der Frauen zu einer eigenständigen Berufstätigkeit. Auch hier darf es keine ideologisch motivierten Anklagen geben. Sie sind keine "schlechteren Mütter".

Und ein letzter Gedanke: wichtig für die Entwicklung der Kinder ist natürlich auch, dass Väter sich aktiv an der Erziehung beteiligen.

Falls Sie regelmäßig über meine Arbeit für Chemnitz in Berlin informiert werden möchten, abonnieren Sie doch meinen monatlich erscheinenden Newsletter: http://www.frankheinrich.de/dabei-sein/newsletter.html

Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Heinrich