Frank Hansen
AfD
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Frage von Joachim S. •

Frage an Frank Hansen von Joachim S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Offizier Militärfachlicher Dienst

Sehr geehrter Herr Hansen,

als Marineoffizier ist Ihnen sicher bekannt, dass der Bw-interne Stabsoffizierslehrgang an der Führunghsakademie HH in Kooperaration mit der Bw-Hochschule auf den M a s t e r angerechnet wird. Dies ist ermöglicht, um die beruflichen Möglichkeiten der Stabsoffiziere/Admiräle in internationalen Stäben zu verbessern.
Dies ist eine bildungsbezogene Gesamtbetrachtung als Soldat und zivil anerkannter Fachmann. Ähnlich findet dies auch bei der Bundespolizei See und Zoll statt.

Der untergebenen Laufbahngruppe "Fachoffiziere" wird diese zusätzliche formale Bildungsbewertung, die Annährung an den Bachelor, jedoch verwehrt, weil diese bis zur Pensionierung Berufssoldaten sind.

Bitte erklären Sie mir als Offizier und Politiker, wie Sie die Beendigung dieser Diskriminierung der Laufbahngruppe "Fachoffiziere" vorantreiben.
Warum gelten die Argumene der Admiral/generalstabsausbildung zum Master nicht in ähnlicher Form für "Fachoffiziere" zum Bachelor?

Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr S.,

Ihre Angaben stimmen leider nicht. Offiziere des Truppendienstes absolvieren i.d.R. in jungen Jahren ein Studium an den beiden Universitäten der Bundeswehr (Münschen und Hamburg). Sollten Sie Berufssoldat (also Dienst bis zur Pensionierung) werden, müssen Sie später zusätzlich den Stabsoffizierlehrgang an der Führungsakademie in HH absolvieren, um später einmal überhaupt zu Major bzw. Korvettenkapitän befördert werden zu können. Diese Beförderung (zu A13) ist der Einstieg in den Höheren Dienst des Bundes.

Die angesprochenen Fachdienstoffiziere hatten sich als Portepeeunteroffiziere (Mittlerer Dienst) für die Laufbahn der Fachdienstoffiziere (Gehobene Dienst) qualifiziert und haben dann auch Ausbildungen an den Bundeswehrfachschulen durchlaufen. Dabei gibt es durchaus die Möglichkeit, aus der Laufbahn der Fachdienstoffiziere in die Laufbahn der Truppenoffiziere aufzusteigen.

Das gesamte System ist an das Bundesbeamtenrecht gebunden und daher auch seitens des BMVg nicht so einfach veränderbar. "Diskriminierung" findet dabei immer statt, denn der Leistungsstärkere sollte immer dem Leistungsschwächeren vorgezogen werden. Ausnahmen bestätigen aber manchmal die Regel.

In internationalen Stäben finden alle Laufbahngruppen Verwendung, jedoch natürlich mit unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. In der Hoffnung, nicht komplett aneinander vorbei geschrieben zu haben verbleibe ich ,

mfG

Frank Hansen