Portrait von Frank Ditsche
Frank Ditsche
Einzelbewerbung
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Frank Ditsche zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Andreas A. •

Frage an Frank Ditsche von Andreas A. bezüglich Innere Sicherheit

"Sicherheit statt Kriminalität"

Sehr geehrter Herr Ditsche,

wie stehen Sie dazu, das "Problem" des in Deutschland seit Jahrzehnten illegal stattfindenden Cannabis- Handels durch legalen Verkauf "dieser Ware" in Coffee- Shops zu lösen?
(Siehe: Brennpunktproblem Görlitzer Park in Berlin- Friedrichshain- Kreuzberg.)

Ist dieser Vorschlag Ihrer Meinung nach sinnvoll,
- oder haben Sie einen besseren Vorschlag zur Problemlösung anzubieten,
- oder sind Sie anderer Ansicht?

Folgendes gebe ich im Zusammenhang mit meinen Fragen zu bedenken:
Immerhin verhält es sich de facto so, dass es sich um einen bundesweiten, durch den Handel mit THC- haltigem Hanf, (zweistelligen) Milliarden- Euro- Markt handelt, dessen jährliche Umsätze, Gewinne und deren "Steuer- Trächtigkeit" seit Jahrzehnten in unbekannten Geld- Sümpfen versickern.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Aerts

P.s.: Ich bedanke mich für die Beantwortung meiner Fragen im Vorhinein.

Portrait von Frank Ditsche
Antwort von
Einzelbewerbung

Sehr geehrter Herr Aerts,

vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Kandidatur.

Der erste Ansatz muss sein, dass Deutsche die im Ausland, in dem es erlaubt bzw. geduldet ist, „Wald und Wiese“ zu konsumieren, in Deutschland nicht bestraft werden. Da diese sich an die Gesetze des Landes halten in dem konsumiert wird.

Die geplante Einrichtung des von Ihnen genannten Coffee Shop- sehe ich eher als Kapitulation vor den Gegebenheiten an und stellt ein Versagen der Politik und der Gesellschaft dar.

Jetzt wird wahrscheinlich gleich der Vergleich mit Alkohol oder Tabak gemacht(?).

Dazu ist anzumerken, das Alkohol ein Genussmittel ist- genau wie Chips und Schokolade, wenn diese allerdings in Übermassen genossen werden gibt es z.B. Diabetes- bei Alkohol Leberschädigungen etc. Nun kann aber nicht alles verboten werden, nur weil es Unvernünftige gibt.

Bei Tabak-Missbrauch gibt es auch erhebliche Schädigungen, wobei nach meinem Kenntnisstand nicht genug erforscht ist, ob bei einem gelegentlichen Genuss eine Körperschädigung eintritt.

Die Schädigungen bei „Wald und Wiese“ hingegen sind sehr viel komplexer, aber auch wird somit, meinem Kenntnisstand nach, der „Grundstein“ oftmals für harte Drogen gelegt. Bei Alkohol wäre die nächste Stufe „Komasaufen“- es bleibt aber bei einer „Drogenart“- bedingt durch Überkonsumierung.

Ich muss aber auch anmerken, dass mir z.B. der wissenschaftliche Dienst des Bundestages nicht zur Verfügung steht und ich daher auch nur auf allgemeine Daten und Studien zurückgreifen kann- diese reichen aber nicht dafür aus - ihnen eine festzulegende Antwort zu geben.

Von Tabak, Alkohol oder „Wald und Wiese“- sehe ich Alkohol als tückischste Droge an. „Wald und Wiese“ als Vorstufe zum weißen Tod.

Anfangs habe ich das Versagen der Gesellschaft und Politik erwähnt, damit meine ich: Wir müssen daran arbeiten, die Gesellschaft von dem Konsum abzubringen bzw. die Gesellschaft dazu zu bewegen, den Konsum nicht anzufangen.

Mögliche Steuereinnahmen sollten dabei keine Rolle spielen, und sind meiner Ansicht eher als ein verachtender Ansatz anzusehen.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Lebensweg und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Frank Ditsche