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Frage von David S. •

Frage an Florian Rosa von David S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Rosa,

vielen Dank für Ihre Antwort vom 08.09. zu meiner Frage bezüglich des Rauchverbots.

Sie schreiben dort, dass Sie für eine spanische Lösung seien. Gleichzeitig fragen Sie mich, warum ich für ein strenges Nichtraucherschutzgesetz bin.

Ich habe selbst einige Zeit nach der Einführung dieses Gesetzes in Spanien gelebt. Die spanische Lösung heißt schlichtweg, dass es überhaupt keinen Nichtraucherschutz gibt. Aus Angst vor dem Verlust von ein paar qualmenden Stammgästen, wird an die Tür ein selbstausgedrucktes Schild gepappt: Raucherlokal, was die allermeisten spanischen Wirte machen.

Mit einer Einführung der „Spanischen Lösung“ gäbe es somit keine Änderung zu früher, als es keinen Nichtraucherschutz gab. Da hatte auch schon jeder Wirt die Freiheit sein Lokal als Nichtraucherlokal auszuweisen.

Vor Januar 2008 hieß das in Rosenheim, dass keine einzige Lokalität rauchfrei war, ODER KENNEN SIE EINE?

Der Nichtraucher, immerhin über 70% der Deutschen, hatte und hätte somit nicht die die Freiheit nur eine rauchfreie Lokalität aufzusuchen und die Raucherlokalität „links liegen zu lassen“. Und FREIHEIT wird bei der FDP ja großgeschrieben.

Bei Einführung einer „spanischen Lösung:

Wie wollen Sie denn den Nichtrauchern sowie Schutzbedürftigen wie Schwangeren und Kindern die „Freiheit“ verschaffen, ein rauchfreies Lokal zu besuchen?

Mit besten Grüßen

David Schmid

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Antwort von
FDP

Hallo Herr Schmid,

Sie kämpfen sicher mit Leidenschaft für einen Nichtraucherschutz, leider vergessen Sie dabei das Augenmaß.

Sie haben vor allem den Schutz von Jugendlichen und Schwangeren angeprangert. Ich kann Ihnen sagen, dass wir gesetzlich festhalten wollen: KEINE JUGENDLICHEN IN RAUCHERBARS. Zu den Schutz von Schwangeren muss gesagt werden, dass eine Schwangere sich nicht allzu großen Stress und lauter Musik aussetzen soll und darf, was in diese kleinen Einraumgaststätten nun mal vorherrscht.

Wir werden auch nach der Umsetzung der FDP Vorschläge mehr Nichtrauchergastsstätten finden als Raucherkneipen. Denn Wahlfreiheit zwischen Rauchen und Nichtrauchen wird bei FDP nicht nur liberal gehandhabt, sondern auch mit Augenmaß.

Den Kampf gegen das Rauchen werden wir nicht damit gewinnen, dass sich immer mehr Menschen in den Raucherclubs abschotten. Stattdessen müssen wir weiter auf Vorbeugung bei den Jugendlichen setzen. Die älteren Raucher werden Sie kaum mit Verboten von Raucherclubs fernhalten. Ich halte den hohen Preis für Zigaretten für sinnvoll, aber der Schaden an der Wirtschaft durch Rauchen wird als weit höher eingeschätzt. Leider kommt es im Bereich der Vorbeugung zu schwerwiegenden Fehlern. Einerseits verbieten wir Zigarettenwerbung und ziehen hohe Steuern ein und andererseits fördern wir über Subventionen den Tabakanbau in Deutschland. Vor wem, außer der Tabaklobby, kann so was politisch vertreten werden?

Wir müssen die richtigen Hebel in Bewegung setzen. Verbote wurden und werden umgangen. Daraus dürfen wir keinen Volkssport machen.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Florian Rosa

Anmerkung: Es gab vor diesem Gesetz nur ein paar wenige Nichtrauchergastsstätten. Über die alte Regelung (der völlig freien Entscheidung der Wirte), die nicht funktioniert hat, brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Seit diesem Nichtraucherschutz gibt es viel mehr Raucherclubs, als die, die von Ihnen in einer vorhergehenden Frage genannt wurden.