Wie sehen Sie die Möglichkeit an Grundschulen pro Klasse zwei Pädagogen einzusetzen ?
Sehr geehrter Herr Müller,
mir ist bewusst, das dies auf Grund von Lehrermangel eine kurzfristige Lösung nicht erlaubt. Gerade bei Klassenstärken von mehr als 25 Kindern wäre es aber sinnvoll. In den weiterführenden Schulen sind zwei Lehrer pro Klasse.
Ich finde, dass gerade in der Grundschule die Unterstützung verstärkt werden sollte, denn hier werden die Grundlagen gelegt.
Gerade in ländlichen Raum (wir wohnen in Meinerzhagen) ist es schwierig neues Personal zu finden.
Bildung ist für mich eines der wichtigsten Themen, denn hier beginnt unsere Zukunft.
Und gute Lehrer und Lehrerinnen die unsere Kinder begeistern und mit neuen Ideen den Unterricht spannend gestalten, sollten die eine finanzielle Anerkennung für ihre Arbeit erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne K.
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Der Lehrermangel zählt neben der Digitalisierung zu den aktuell größten Herausforderungen in unserem Bildungssystem. Vielerorts mangelt es an ausreichend Lehrpersonal – ein Zwei-Pädagogen-System ist allein deshalb derzeit kaum umsetzbar. In erster Linie müssen wir zunächst den Lehrermangel an sich beheben und in einem zweiten Schritt die Schaffung kleinerer Klassen ermöglichen. Das Ziel der schwarz-grünen Koalition in Nordrhein-Westfalen, 10.000 neue Lehrkräfte an die Schulen zu bringen, ist daher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Mit Blick auf die Lehramtsstudienplätze bedarf es einer genauen Analyse von Angebot und Nachfrage. Klar ist: Die Ausbildungskapazitäten müssen den Bedarf an Lehrern abdecken. Insbesondere bei den MINT-Fächern herrscht großer Mangel. Hier müssen wir gezielt attraktive Angebote schaffen und dabei auch Quereinsteigern die Möglichkeit geben, im Lehrberuf tätig zu werden.
Dort, wo es personell umsetzbar ist, halte ich eine Verkleinerung von Schulklassen für eine bessere Betreuung für sinnvoll. Zum einen ermöglichen kleinere Gruppen einen intensiveren und persönlicheren Unterricht, zum anderen sinkt das Potential möglicher Ablenkungen und Störungen. Darüber hinaus ermöglicht es den Lehrkräften, stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingehen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Florian Müller