Frage an Florian Herrmann von Arne A. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Herrmann,
ich möchte auf Ihre Aussage vom 06.07.2013 in der Antwort an Herrn K.:
"Was sagen Sie dann andererseits dazu, dass Herr Mollath im Rahmen seiner Zeugenvernehmung offenbar nicht die Wahrheit gesagt hat? Frau Klarsfeld und Herr Ziegler wissen jedenfalls nichts von den lt. Herrn Mollath dort hinterlegten Akten. " eingehen.
Finden Sie es einem UA-Vorsitzendem angemessen, sich hier nahtlos in die Reihe deren einzureihen, die von Anfang an, immer im Zweifel gegen den Angeklagten gehandelt haben?
1) Die Quelle ist BL vom Spiegel, die recherchiert hat, das sich Herr Z. nicht erinnern kann.
2) Die 2te Quelle OL vom NK hat nur mit Frau Klarsfeld gesprochen und nicht mit ihrem Mann.
Ob das jetzt wirklich schon belegt, dass hier wirklich nichts geschickt wurde?
Oder ob hier eventuell nichts ankam?
Oder ob man sich, mit oder ohne Absicht, nicht erinnert?
Oder ob man hier auf Seiten der Presse falsche Informationen verbreitet?
(Das wäre bei den beiden Quellen leider nicht das erste Mal, ist aber ein Nebenthema welches ich lieber ausklammern möchte.)
Oder ob man als Empfänger eventuell die erhaltenen Informationen nicht als solche erkannt hat?
Oder ob man halt "ich kann mich nicht erinnern" nochmal hinterfragen sollte?
Oder ob man wenigstens noch mit Serge Klarsfeld sprechen sollte?
Meinen Sie nicht, dass es hier noch genügend andere Möglichkeiten gibt, um hier erstmal im Zweifel für Herrn Mollath zu schweigen?
Wieso sind auch Sie, bei dieser dünnen Faktenlage, bereit zu Lasten von Herrn Mollath zu spekulieren?
MfG
Arne Auferkorte
Sehr geehrter Herr Auferkorte,
Herr Mollath ist aus der Sicht des Untersuchungsausschusses kein Angeklagter. Er ist Zeuge. Daher hat das auch mit "im Zweifel für den Angeklagten" nichts zu tun. Zeugen unterliegen der Wahrheitspflicht. Wir haben im Ausschuss die Frage nach möglichen Verfehlungen von staatlichen Stellen untersucht, weshalb es für uns nicht relevant war, ob Herr Mollath Unterlagen an Leute im Ausland geschickt hat. Dies war nur seine Antwort auf die Frage, ob er neben den bekannten Unterlagen noch weitere Beweise vorlegen könnte. Wir haben das so zur Kenntnis genommen. Da nun die angesprochenen Personen auf Presseanfragen mitteilen, dass sie sich nicht erinnern können bzw. explizit nichts von Unterlagen wissen, habe ich mich gewundert. Das kann natürlich viele Gründe haben, über die ich nicht spekulieren möchte.
Mit freundlichen Grüßen,
Florian Herrmann