Frage an Florian Herrmann von Sven K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr.Herrmann,
nochmals meinen Dank für die schnelle Antwort auf meine Frage vom 07.07.2013.
Leider muss ich wohl einiges klarstellen:
Ihre Aussage
"Bei Ihnen scheint das nicht der Fall zu sein, weil Sie Herrn L. diskreditieren, ohne zu wissen, ob er recherchiert oder nicht. Sie unterstellen ihm, er würde gar nicht recherchieren, weil er Dinge schreibt, die Ihnen offenbar nicht ins Bild passen."
ist natürlich eine unhaltbare Unterstellung.
Bitte entnehmen Sie meiner vorigen Frage hier meine tatsächliche Aussage. Jeder informierte Leser kann leicht anhand der nachprüfbaren Angaben in L. Artikeln zur Causa Mollath feststellen das es darin nur so von Darstellungs- und Chronologiefehlern wimmelt. Wenn die Recherchen auf diesen falschen Grundlagen basieren kann das Ergebnis nur mangelhaft sein. Die Artikel sind ja auch schon zur Genüge analysiert worden. Wenn Sie daraufhin die Behauptung aufstellen Herr Mollath habe die Unwahrheit gesagt finde ich das mehr als bedenklich, da scheint es tatsächlich an Eifer gefehlt zu haben.
Ich bin eher davon ausgegangen das Ihre Aussage nicht auf Zeitungsberichte basiert ( die Sie ja in der vorherigen Antwort schon kritisiert haben) sondern auf Untersuchungen des UA. Wenn ich so leichtgläubig auf die Medien vertrauen würde müsste ich Sie ja auch der Lüge bezihtigen bezüglich Ihrer Aussage zu der Anhörung Gustl Mollaths als Zeuge im UA. Die meisten Medien berichten es habe Diskussionen unter den Teilnehmern gegeben weil Sie eben NICHT wie Sie mir hier antworteten Herrn Mollath die Möglichkeit geben wollten frei sprechen zu dürfen wie jeder andere Zeuge auch.
Soviel Zorn war dann wohl doch vorhanden.
Meine Fragen an Sie :
Gehen Sie davon aus das sowohl H. Z. als auch das Ehepaar K. auf eine telefonische Anfrage von Medien über möglicherweise brisante Unterlagen Auskunft geben würden?
Und setzen Sie ein "Nichterinnern" mit einer Verneinung gleich?
Mit freundlichen Grüßen
Sven Köster
Sehr geehrter Herr Köster,
selbstverständlich habe ich Herrn Mollath die Gelegenheit gegeben, sich umfassend zur Sache zu äußern. Das hat er ja auch getan. Ich habe lediglich eingangs die an ihn gerichteten Fragen in Kurzform bzw. zusammengefasst vorgelesen. Das war mir auch wichtig, weil jeder Zeuge an sich nur zu konkreten Fragen geladen ist. Bei den übrigen Zeugen habe ich das auch so gemacht, mit dem Unterschied dass ich die Fragen nicht vorgelesen habe, sondern auf den Fragenkatalog Bezug genommen haben. Anschließend hatte dann jeder Zeuge Gelegenheit, dazu umfassend zu antworten. Herr Mollath ist dann im Rahmen seiner Ausführungen auf die konkreten Fragen kaum bis nicht eingegangen, weshalb wir auch entsprechend nachgefragt haben. Die Kollegen der Opposition und auch Rechtsanwalt Dr. Strate hatten eingangs etwas vorschnell interveniert, ohne abzuwarten, bis ich mit meiner Fragestellung fertig war. Wenn ich Herrn Mollath verweigert hätte, sich umfassend zu äußern, wäre die Intervention sicher gerechtfertigt gewesen, so aber war sie es eben nicht.
Ich habe nicht behauptet, Herr Mollath habe die Unwahrheit gesagt. Ich wundere mich nur, dass er im Ausschuss sagt, dass er wichtige Unterlagen an Herrn und Frau Klarsfeld und Herrn Ziegler geschickt hat und diese dann gegenüber den Medien äußern, dass sie davon nichts wissen.
Mit freundlichen Grüßen,
Florian Herrmann