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Felix Reifschneider
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Frage von Martin M. •

Sie wollen die U8 ins MV verlängern, obwohl die Machbarkeitsstudie eindeutig gegenteiliges empfiehlt. Warum sind Sie da so ideologisch ?

Das MV ist sehr weitläufig, zwischen den Hochhausriegeln am Dannenwalder Weg und den Blöcken am Senftenberger Ring liegen große Gebiete mit Einfamilienhäusern und Kleingärten. Dazwischen liegt der Wilhelmsruher Damm, unter dem von Westen kommend die U-Bahn verlängert werden könnte. Schon vor zwei Jahren hatte ein Verkehrsplaner gesagt: „Diese periphere Anordnung der Wohnschwerpunkte schließt selbst eine relativ grobe Erschließung durch eine Schnellbahn aus.“
Und genau zu dem Ergebnis kam die Machbarkeitsstudie der BVG. Die Planer erwarten nur 25.000 Fahrgäste pro Tag, deutlich weniger als bei der U7 . Eine U-Bahn lässt sich nur finanzieren, wenn der Busverkehr anschließend massiv reduziert wird. Das gelingt kaum im MV, der Dannenwalder Weg hätte von der U-Bahn gar nichts.

Das Scheinargument das schon Vorleistungen erbracht wurden, hilft auch wenig. Tatsächlich sind 440 Meter Tunnel da: nämlich die Kehranlage. Natürlich müsste an einem neuen Ende der U8 wieder eine gebaut werden.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr M.,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre Frage zur Verlängerung der U8 bis ins Märkische Viertel. Die Machbarkeitsuntersuchung der BVG im Auftrag des Berliner Senats kam zu einem positiven Ergebnis. Zugleich wurde der Nutzen als eher niedrig eingestuft, da mit einem Ende im Märkischen Zentrum keine Verknüpfungen mit anderen ÖPNV-Angeboten entstehe. Der Senat hat die weiteren Planungen daher zurückgestellt.

Die FDP hält dieses Vorgehen für falsch. Einerseits gibt es ein politisches Versprechen das bereits mit der Planung des Märkischen Viertels gegeben wurde und bislang nicht eingelöst ist: Das Märkische Viertel an die U-Bahn und den schnellen ÖPNV anzubinden. Andererseits hat die Machbarkeitsuntersuchung einen Anschluss der U8 bis zur Heidekrautbahn nicht gewürdigt. Genau dadurch würde jedoch eine sinnvolle Verknüpfung zu einem anderen ÖPNV-Angebot entstehen. In der Abwägung kommt die FDP zum Ergebnis - und dies im Einklang u.a. mit der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf - dass eine Verlängerung der U8 zwingend auf die Agenda für den U-Bahnausbau in Berlin gehört.

Mit freundlichen Grüßen

Felix Reifschneider