Frage an Felix Möller von Utr F. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Möller,
jedes Jahr erkranken rund 900.000 Deutsche an Lyme-Borreliose. Der Bundesgesundheitsminister sagte am 22.8. in Baden-Würtemberg: "Ich kann mich nicht um alle seltenen Krankheiten kümmern". In der Homepage der Bundesregierung steht: Borreliose ist eine der am häufigsten unterschätzten und verharmlosten Krankheiten. Zitat: Wolfgang Zöller, Patientenbeauftragter der Bundesregierung.
Der Odenwaldkreis ist nicht nur von FSME (selten) betroffen, sondern von Borreliose. Es ist in Hessen alleine mit jährlich 60.000 Erkrankungen zu rechnen.
Das Robert Koch-Institut hingegen verharmlost diese Situation, in dem es seit 20 Jahren die gleichen Infektionszahlen an die Medien gibt, nämlich 40.000 bis 80.000 für ganz Deutschland. Sicher kennen auch sie jemanden, der Borreliose hat, der sie vielleicht nicht mehr geheilt bekommen hat. Die schon lange verlangte Meldepflicht für Borreliose wird sogar aus der GEsundheitsminister-Konferenz verbannt, obwohl sie der Patientenbeauftragte der Bundesregierung befürwortet.
Wir aus Ihrem Wahlkreis
vertreten die Borreliosepatienten aus Deutschland und werden vom Bundesgesundheitsministerium immer nur plattgebügelt. Das ist Gesundheitspolitik, die der Pharmaindustrie und den Unfallversicherungen nützen, aber nicht den Menschen. Wenn Sie in den Bundestag kommen, können sie auch Anträge einreichen, selbst wenn sie nicht im Gesundheitsausschuss sind.
Wie denken Sie über Borreliose in Deutschland und vor allen den immensen volkswirtschaftlichen Schaden, der durch Arztodysseen, hohen Krankenstand und frühe Berufsunfähigkeit zu Stande kommt?
Sehr geehrte Frau Fischer,
Borreliose ist aus meiner Sicht eine sehr ernstzunehmende und möglicherweise unterschätzte Krankheit und ich verstehe Ihr Anliegen. Mein persönlicher Themenschwehrpunkt liegt im Bereich Außen-, Wirtschafts- und Energiepolitk. Die genauen Hintrgründe im Umgang mit borreliose auf bundespolitischer Ebene kenne ich nicht. Ich empfehle Ihnen daher, sich an die gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Birgitt Bender, zu wenden: biggi.bender@bundestag.de Frau Bender wird Ihnen gerne Auskunft geben über die Position der GRÜNEN zum Umgang mit Borreliose in der Gesundheitspolitik.
Mit freundlichen Grüßen
Felix Möller