Frage an Felix Bosseler von Matthias M. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Bosseler,
als erster Kandidat gut geantwortet auf meine außergewöhnliche Frage.
Diese bestärkt mich zu zwei Zusatzfragen.
Ist das Thema Tod weiterhin zu tabuisieren, oder sollte dieses nicht wieder in das Leben zurück geholt werden?
Müssen technologische Lösungen aus den 50iger Jahren zum abfüllen der Asche bei Feuerbestattungen auch noch Heute verbindlich sein?
Hallo Herr Malok,
ich denke das Thema Tod wird automatisch viel weiter in die Gesellschaft zurückkommen. Die Frage ist nicht "ob" sondern "wann". Da reicht ein Blick auf die Altersstrukturen in Deutschland. Ob das dann automatische ein Enttabuisierung nach sich ziehen wird, darüber kann ich nur spekulieren. Das möchte ich nicht. Auf jeden Fall werden sich sehr viel mehr Betroffene (im Vorfeld) und Angehörige in nah beieinanderliegenden Zeitfenstern gleichzeitig damit befassen müssen.
Hinsichtlich Ihre Frage zur Technologie: ich muss wie schon bei Ihrer ersten Frage gestehen: ich habe mich damit nie befasst und kann das nicht ehrlich und sachkundig beantworten.
Ich bin aber der Meinung das man fast alles regelmäßig auf den Prüfstand stellen muss. Die Intervalle sollten dabei angemessen gewählt sein:
- ist das noch zeitgemäß?
- ist eine Anpassung an neue gesellschaftliche Entwicklungen notwendig?
- können wir das wirtschaftlicher tun?
- können wir das ganz allgemein besser machen?
etc. pp.
Das gilt nicht nur für Technologie. Das gilt auch für parteipolitische Systeme und Beteiligungsmodelle. Die sind hier in Deutschland leider auch noch aus den 1950er Jahren und haben mit unsere schnelllebigen Welt eigentlich nichts mehr zu tun. Auch die stellt niemand der davon profitiert in Frage...
Freundliche Grüße, Felix Bosseler
Weitere Fragen an Felix Bosseler
(...) Die Familie definieren wir in Deutschland immer noch nach den konservativen Vorstellungen aus dem Beginn des letzten Jahrhunderts. Dies entspricht aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr der Lebenswirklichkeit in unserem Land. (...)
(...) Wir waren nie eine Ein-Themen-Partei. (...) Ein Blick in das Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2009 [3] und vor allem in das später weiter entwickelte Wahlprogramm zur Landtagswahl NRW 2010 [4] bestätigt das auch. (...)
(...) Alles in allem: ein pauschales "Nein" wäre nicht sachgerecht. Subventionen stehe ich aber grundsätzlich ablehnend gegenüber. Für den Bereich Steinkohle muss das auf den Prüfstand gestellt werden. (...)
(...) Ich halte es schon für sinnvoll, dass Bestattungen auf dafür vorgesehenen Flächen stattfinden. (...) Andererseits sollte natürlich im Rahmen eines selbstbestimmten Lebens auch die Möglichkeit bestehen die letzte Ruhestätte selber festlegen zu können. (...)