Frage an Felicitas Kubala von Karin S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Da es nicht genügend ErzieherInnen gibt und aufgrund der Tatsache, dass es für BerufsrückkehrerInnen nach längerer Erziehungszeit in der eigenen Familie äußerst schwierig ist, dann Familie und eine neue Erwerbstätigkeit aufzunehmen: Warum werden ErzieherInnen in Kitas und Horten nicht durch pädagogische Ergänzungskräfte entlastet? Solange ErzieherInnen das notwendige und wertvolle Bildungsprogramm nicht ausführen und dokumentieren können, weil sie auch noch Essensräume putzen und Spielzimmer aufräumen müssen etc., werden sich auch keine Verbesserungen in Kitas einstellen können. Außerdem können Mehfachmütter nicht mal eben nebenher eine dreijährige "Umschulung" in ihre erlernten Berufe leisten. Es reicht nicht, nur nach mehr Ganztagsbetreuung zu rufen: Wenn Kinder nicht nur aufbewahrt werden sollen, sondern auch angenommen und gebildet werden sollen, müssen ErzieherInnen von Einfachstaufgaben entlastet werden.
Sehr geehrte Frau Schoele
ich stimme Ihnen zu, dass in Kindertagesstätten auch Personen beschäftigt sein sollten, die die ErzieherInnen unterstützen. Insbesondere das Putzen gehört nicht zu den Aufgaben der ErzieherInnen. Wir halten aber für die pädagogische Arbeit die Beschäftigung von Fachkräften für richtig und halten daran fest, dass der Personalschlüssel nur durch ausgebildete ErzieherInnen erfüllt werden kann. Im Hinblick auf die von uns gewünschte Entwicklung von Kindertagesstätten zu Familienzentren denken wir aber über einen anderen Personalmix nach, wo zur Ergänzung KinderpflegerInnen oder Stadtteilmütter ihren Platz haben sollen.
Mit freundlichen Grüßen
Felicitas Kubala, MdA