Welche Maßnahmen planen Sie zur Erhaltung der (konventionellen) Landwirtschaft bzw. der Familienbetriebe?
Konventionelle Betriebe erwirtschaften einen Großteil der Ernährung der Bevölkerung, aber ökologische Betriebe werden immer wichtiger. Damit Landwirte und Landwirtinnen im Sinne des Klima- und Naturschutzes arbeiten und gleichzeitig ihren Lebensunterhalt sichern können, werden wir das System der Agrarförderung umbauen. Auch konventionelle Betriebe müssen für ökosystemrelevante Leistungen belohnt werden. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU sollte zu einem Instrument für eine ökologische Agrarpolitik werden – und nicht wie bisher für die Industrialisierung der Landwirtschaft. Wir werden daher mit Hilfe des Wettbewerbsrechts gegen Dumpingpreise im Lebensmittelhandel und gegen Bodenspekulation und den Ausverkauf von ländlichen Flächen vorgehen. Die Gelder der GAP sollen künftig an gesellschaftliche Leistungen gebunden werden – also für mehr Klima-, Umwelt, Natur- und Tierschutzmaßnahmen fließen.
Unser Ziel sind fruchtbare, kohlenstoffspeichernde Böden, sauberes Wasser und intakte Ökosysteme – und zugleich ein faires Auskommen von Landwirten und eine gute und gesunde Ernährung für alle.