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Farid Müller
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Frage von Holger D. •

Frage an Farid Müller von Holger D. bezüglich Soziale Sicherung

Die Aussenalster hat seit der Einführung öffentlicher Kläranlagen für die nördlichen Bezirke Badewasserqualität. Jetzt hat der Senat bekannt gegeben, dass auf der Außenalster ein Luxus-Schwimmbad in Schuten-Wannen gebaut werden soll. Wird die GAL gegen den Schickimicki-Unsinn etwas unternehmen und stattdessen auf der Alster-Westseite ein sozial benötigtes und verträgliches Freibad befürworten?

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Sehr geehrter Herr Dräger,

Mit Ihren Bemerkungen zu den Plänen des Senats treffen Sie genau ins Schwarze: Schon vor einem Jahr hatte die GAL-Fraktion auf die Badewasserqualität der Außenalster hingewiesen und gemeinsam mit den Bürgervereinen der Stadtteile Hohenfelde und St. Georg ein Konzept für ein Freibad am Schwanenwik vorgestellt. Dieses Konzept wurde damals von Beusts CDU abgelehnt.

Ich freue mich zwar, dass sich die CDU nun eines Besseren besinnt und das Baden "auf" der Alster möglich machen will.
Erstens ist es aber schade, dass diese wahlkampftaktische Einsicht zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger geht, deren Initiative die CDU erstickte, um ein Jahr später im Alleingang glänzen zu können.
Zweitens kann ich natürlich nur solche Pläne befürworten, die den gleichen Grundgedanken verfolgen wie das GAL-Konzept von vor einem Jahr. Wichtigster Punkt: Es ging uns darum, einen Erholungsort für die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Stadt zu schaffen, der insbesondere auch für Familien zugänglich ist. So wollten wir die Idee der historischen Volksbadeanstalt wiederbeleben. Deswegen sollte der Eintritt in unserem Konzept im Übrigen frei sein.
Von Beust betont zwar auch immer wieder die Familienfreundlichkeit seines Konzepts - kalkuliert man aber realistisch, so muss man einsehen: Bei einem Eintrittspreis von vier Euro werden sich viele Hamburger Familien den Badespaß wohl nicht leisten können.
Schaut man sich die Argumentation des ersten Bürgermeisters etwas genauer an, so wird schnell klar: Das Prestigebad am Schwanenwik soll nicht nur nach innen für die Hamburgerinnen und Hamburg attraktiv sein, sondern vor allem auch nach außen als Anziehungspunkt für Touristen wirken.

Unsere Aufgabe als GAL-Fraktion ist nun erstens, das geplante Alsterbad kritisch zu begleiten. Daher haben wir bereits am Tag der Bekanntgabe der Pläne für das Schutenbad am Schwanenwik in der allgemeinen Euphorie sehr deutlich auf die Schwachstellen des Konzeptes hingewiesen.
Zweitens werden wir natürlich unsere anfängliche Idee nicht aus den Augen verlieren und prüfen, inwieweit wir sie in veränderter Form an einem anderen Ort dennoch umsetzen können.

Weitere Informationen finden Sie unter www.farid-mueller.de

Mit freundlichen Grüßen
Farid Müller

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