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Faina Dombrowski
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Frage von André R. •

Wie wollen Sie den Verkehr in unserer Region nachhaltig weiter entwickeln?

Sehr geehrte Frau Dombrowski,

in unserer Region fehlen viele Radwege z.B. zwischen Woltersdorf und Vogelsdorf, Radwege die Berlin angelegt hat (z.B. Friedrichshagen Richtung Hoppegarten) enden an der Landesgrenze und der Radfahrer muss man auf die viel befahrende Landstraße ausweichen. Radwege werden nicht unterhalten, gerde Wurzeln zerstören diese. Orte wie Tasdorf sind ständig zugestaut usw.. Bereits im letzen Jahrhundert gab es Pläne die Straßenbahnen nach Herzfelde bzw. nach Strausberg zu verlängern, unsere Region ist im Wachstum und benötigt dringend sinnvolle Konzepte für alle Verkehrsteilnehmer.

mfg

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Antwort von
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Hallo Herr R., Sie sprechen ein Problem an, das häufig auf Zuständigkeitsgrenzen stößt. Gerade Radwege, die Orte miteinander verbinden, fallen in die Verantwortung von den jeweiligen Orten. Wenn der eine will und der andere unter knappen Kassen leidet, endet die Verbindung oft an der Gemeindegrenzen. Das führt zu einem Flickenteppich, den niemand mehr versteht und der Unmut wachsen lässt. Die Landesregierung kann hier meiner Meinung nach vor allem über Anreize und Fördergelder helfen. Gerade in Verkehrsfragen geht es meistens nicht um das Nicht-Wollen, sondern häufiger um fehlendes Geld. Auch die EU und der Bund unterstützen durch Infrastrukturprogramme, für die aber oft schwierig Antragsprozesse durchlaufen werden müssen. Hier kann das Land ebenfalls helfen, indem Beratungsstellen für Förderprogramme gestärkt werden. Der schlechte Zustand der wenigen bestehenden Radwege muss zudem durch die Kreise und Gemeinden, die ihren Bau einst beauftragt haben, besser dokumentiert werden. Wenn in der Beauftragung beim Unterbau von Wegen gespart wird und die Ausführung nicht fachgerecht erfolgt, gilt die Maxime "Wer billig kauft, kauft doppelt". So kann es schnell zu Wurzelschäden kommen. Wir wünschen uns für ganz Brandenburg ein landesweites Radwegenetz und wollen eine Mobilitätsgarantie einführen, die auch nachts mindestens stündliche Verbindungen zwischen Bahnhöfen garantieren. Wir setzen uns zudem für mehr Plus-Busse ein, die Querverbindungen zwischen Landkreisen schaffen, wie hier bei uns zwischen LOS und MOL. All das kostet natürlich Geld. Wir sehen die Landesregierung in der Verantwortung hier auch Druck im Bund aufrecht zu halten, um Mobilitätswende voran zu bringen.

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